Die Umstellung auf ökologische Wirtschaftsweise führt zu einer Reihe gravierender Veränderungen in den Produktions- und Betriebsabläufen.
Der Verzicht auf synthetisch hergestellte Pflanzenschutzmittel, Phytohormone und mineralische Dünger sind nur einige Beispiele, die eine neue Herangehensweise in der Kultivierung der Obstgehölze verlangen. Besonders gravierend im Hinblick auf das Zeitmanagement wirkt sich die Bearbeitung des Baumstreifens aus. Da durch die EG-ÖKO-Basis-Verordnung 834/207 und Durchführungsverordnung 889/208 der Einsatz von Herbiziden untersagt ist, müssen andere geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Nährstoff- und Wasserkonkurrenz durch den unerwünschten Unkrautbewuchs zu unterbinden. Dies erfolgt in der Regel durch den Einsatz von mechanisch arbeitenden Maschinen, den so genannten Unterstockräumern. Die Arbeitsweisen der Unterstockräumer, die sich zurzeit auf dem Markt befinden, sind sehr unterschiedlich. So werden Geräte angeboten, die durch eine Faden- oder Lappentechnik lediglich zu einem Abschlagen des Unkrautbewuchses führen (s. Foto 1). Diese Geräte werden häufig in regenreichen Gebieten mit einer guten Nährstoffversorgung, wie z. B. in Südtirol, eingesetzt, in denen eine gewisse Dauerbegrünung im Baumstreifen geduldet werden kann. In unseren Regionen sind solche Geräte sehr selten im Einsatz oder werden lediglich als Ergänzungsgerät nach Triebabschluss eingesetzt, wenn durch die Bearbeitung keine Bodenbewegung und somit keine verstärkte Mineralisierung mehr stattfinden soll.
Nach § 24 Pflanzenschutzgesetz dürfen Pflanzenschutzgeräte nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie so beschaffen sind, dass ihre bestimmungsgemäße und sachgerechte Verwendung beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier aund auf das Grundwasser sowie keine sonstigen schädlichen Auswirkungen, insbesondere auf den Naturhaushalt hat, die nach dem Stand der Technik vermeidbar sind.
Vom passenden Schlepper mit entsprechenden Ausstattungsmerkmalen werden die Arbeitsproduktivität und die Bewirtschaftungskosten von Obstbaubetrieben entscheidend beeinflusst.
Von dieser Möglichkeit oder dem Traum überzeugten sich die circa 30 Betriebsleiter von morgen bei einer Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft junger Obstbauern e.V. (AJON) und des Ehemaligen-Vereins der Obstbauschule Jork im Alten Land.
Die wichtigste Frage, die beim Kauf eines neuen Sprühgerätes gestellt werden muss ist: Wie gut ist die Wirkstoffanlagerung (Belagsbildung) mit dem neuen Gerät?