Neben Reifezeit, Fruchtqualität, Fruchtbarkeit und Krankheitsempfindlichkeit ist die Empfindlichkeit gegenüber Winterfrost und Spätfrost ein wesentliches Kriterium bei der Sortenwahl.
Sorten, die genetisch bedingt wenig empfindlich und selbstfruchtbar sind, spät blühen und regelmäßig starken Blütenknospenansatz zeigen, fruchten mit hoher Wahrscheinlichkeit in einigermaßen geeigneten Lagen auch nach Spätfrösten reichlich. Bedingt durch den strengen Winterfrost Ende Januar bis Mitte Februar 2012 und durch die Spätfrostnächte, oft mit Windfrost, am 8. und besonders am 9. April 2012 haben in diesem Jahr einige Obstproduzenten in Österreich Blütenfrostschäden zu beklagen. Empfindliche Sorten in frostgefährdeten Lagen, vor allem bei den frühblühenden Obstarten Aprikose und Süßkirsche, aber auch bei Apfel (‘Summerred’, ‘Topaz’ u. a.) waren am stärksten betroffen. Dort, wo während der Spätfrostnächte mittels Frostschutzberegnung oder Geländeheizung (Kerzen) ein Absinken der Temperatur in den kritischen Bereich verhindert wurde, ist hingegen meist ein überreicher Fruchtansatz gegeben. So schwierig und nervenaufreibend solche Jahre für Produzenten empfindlicher Sorten in heiklen Lagen sind, so interessant sind sie zur Einstufung der Frostempfindlichkeit neuer Sorten.
Anlässlich der 30. ordentlichen Mitgliedervertreterversammlung der VEREINIGTEN HAGEL Ende Mai richtete sich der Blick auf das vergangene Geschäfts- und Schadenjahr. Vorstandsvorsitzender Dr. Rainer Langner konnte berichten, dass die Gesellschaft bei allen relevanten Kennzahlen weiter gewachsen ist.
Die Schwachwuchs-induzierende Unterlage Gisela 5 hat sich in den vergangenen 20 Jahren zur wichtigsten Unterlage bei Süßkirschen in Deutschland entwickelt.
Sind Aprikosen optimal reif – also weder mehlig-weich noch säuerlich-hart – können sie mit ihrem appetitlichen Aussehen, der mundgerechten Größe und der leichten Handhabung als ideale „Einstiegsfrucht“ für Obstmuffel dienen.
Zwetschenzüchtung hat in Deutschland Tradition. So stammen die allermeisten Sorten, die sich heute im bundesweiten Erwerbsanbau befinden, aus deutschen Züchtungsprogrammen.
Das Spurenelement Bor wird zur Verbesserung der Blütenknospenqualität in vielen intensiv geführten Obstkulturen im Spätsommer oder Frühjahr als Blattdünger ausgebracht.
Die ersten Versuche mit einem Foliendach im Vergleich zum Freilandanbau für die Produktion von Bio-Aprikosen wurden am Versuchsgut Haschhof von 2005 bis 2008 durchgeführt (System: Brändlin).
In OBSTBAU 7/2021 berichteten Stefano Lugli und Bettina Riedel über die Ergebnisse der Sortenprüfung von Kirschsorten der sog. „Sweet“-Serie aus dem Züchtungsprogramm in Bologna/Italien.
Die Kirschensorten der „Sweet“-Serie stammen aus dem Züchtungsprogramm der Alma Mater Studiorum – Universität Bologna in Italien.
Sie wurden in den vergangenen Jahren von acht verschiedenen europäischen Versuchsstationen mit sehr unterschiedlichen Klima- und Anbaubedingungen auf Herz und Nieren geprüft. Dieser Beitrag soll einen Überblick über die dort erzielten Ergebnisse geben.