„Wenn sie da ist, ist sie da, und ohne Schutz ist sie immer da“, war die Antwort eines Obstbauern auf die Frage, wie er das Ertragsrisiko durch die Kirschessigfliege einschätzt.
Der wirtschaftliche Schaden durch die Kirschessigfliege ist für Obstbaubetriebe schwer kalkulierbar. Ein Befall kann zu Ertrags- und Qualitätsverlusten, zu einer Erhöhung der Pflückkosten und im schlimmsten Fall zum Ernteabbruch oder sogar zu einem kompletten Erlösausfall führen. Mithilfe von Netzen kann das Befallsrisiko durch die Kirschessigfliege stark vermindert werden. Durch ihre Installation entstehen aber zusätzliche Kosten und das Handling der Netze greift in etablierte Arbeitsabläufe ein.
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In einzelnen Betrieben an der Niederelbe ist seit einigen Jahren eine Zunahme der Fäulnisverluste bei Äpfeln während und nach der Lagerung festzustellen.
Ab dem Spätsommer bis zur Ernte kann es bei Schorfbefall (Venturia inaequalis) nach länger anhaltender Blatt- bzw. Fruchtnässe zu Lagerschorfinfektionen auf Äpfeln kommen.
Schädlingskalamitäten, z. B. durch Rote Spinne, Birnenblattsauger, Apfelblattfalten- und Obstbaumminiermotte einhergehend mit einer Zunahme von Resistenzen pilzlicher und tierischer Schaderreger ...
Der Hauptschädling für den Kirschenanbau ist die Kirschfruchtfliege Rhagoletis cerasi (s. Foto 1). Weil der Kunde eine Vermadung der Kirschen nicht toleriert, darf kein Befall durch die Fruchtfliegenlarven auftreten.
Im Zwetschenanbau wechseln regelmäßig Jahre mit sehr hohen Erträgen und entsprechend niedrigen Erzeugerpreisen und Jahre mit schwachem Fruchtbehang, die unter dem Strich die Wirtschaftlichkeit des Zwetschenanbaues auf Dauer fraglich erscheinen lassen.
Die Kirschessigfliege Drosophila suzukii verursacht seit 2008 in Nordamerika und seit 2009 in Europa massive Schäden in weichschaligen Früchten. Im Jahr 2011 wurde sie erstmals im Süden Deutschlands, in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern festgestellt.