Durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Kombination mit anbau- und kulturtechnischen Praktiken ist die Erzeugung gesunder, qualitativ hochwertiger Früchte mit entsprechendem wirtschaftlichem Erfolg möglich.
Hohen wirtschaftlichen Schaden können insbesondere die Lagerkrankheiten verursachen. Während der gesamten Fruchtentwicklung können neben Schorfinfektionen, die ursächlich für den Lagerschorf sind, Infektionen mit Gloeosporium erfolgen. Hauptvertreter am Bodensee ist Gloeosporium album (= Neofabraea alba). Daher ist eine konsequente Fungizidstrategie während der Saison ein erster Garant für gesunde Früchte. Zusätzlich können erntenahe Applikationen einen weiteren Schutz bieten, die in Kombination mit einem guten Lagermanagement (z. B. richtiger Erntezeitpunkt, verletzungsfreie Ernte, Lageratmosphäre) zu sehen sind. Allerdings kann bei der Gloeosporium-Bekämpfung nicht auf ein Modell oder genaue infektionsbiologische Zusammenhänge zurückgegriffen werden. Die Regulierung erfolgt derzeit hauptsächlich nach zeitlichen Parametern. Erstrebenswert wäre zukünftig eine Modellierung dieser Krankheit zur Optimierung der Bekämpfungsmaßnahmen.
Als ob die Kirschessigfliege nicht schon genug Probleme in der Himbeerkultur bereitet, trat in einem Foliengewächshaus am LTZ Augustenberg ein weiterer, neuer Schaderreger an den Himbeeren auf.
Der Beratungsring, der Pflanzenschutzdienst Bozen und eine Diplomandin der Freien Universität Bozen haben das Insekt in der Vegetationsperiode 2016 intensiv überwacht. Der Artikel soll einen Überblick über die Ergebnisse geben und einen neuen Schädling vorstellen, der auch in Deutschland bereits vereinzelt aufgetreten ist.
Anna Zelger, Magdalena Walcher, Markus Ladurner, Michael Unterthurner, Tim Haye
Im Rahmen des Interreg V-Projekts „InvaProtect“ wurden im vergangenen Jahr am DLR Rheinpfalz in Neustadt/W. verschiedene Insektizide in Halbfreilandversuchen und in einem Gewächshausversuch auf ihre mögliche adultizide Wirkung gegen die Kirschessigfliege überprüft.
A. Orth, I. Broll, J. Pister, J. Sauter, S. Alexander, Uwe Harzer
Am 22. 2. 2017 begrüßten Ludger Linnemannstöns, VZG Köln-Auweiler und Ralf Jung, Pflanzenschutzdienst der LWK NRW, 30 Erdbeeranbauer und Berater zum Infonachmittag „Nützlingseinsatz gegen Thripse im Geschützten Erdbeeranbau“.
Seit vielen Jahren ist die Regulierung des Schorfpilzes im Obstbau eine große Herausforderung für jeden Produzenten. Insbesondere im Bodenseegebiet führen die Witterungsbedingungen zu häufigen und schweren Schorfinfektionen.
In Nordbaden tritt neben den bisherigen Hauptschädlingen für den Kirschenanbau, der Europäischen Kirschfruchtfliege Rhagoletis cerasi (KFF) und, von geringerer Bedeutung, die Amerikanische Kirschfruchtfliege Rhagoletis cingulata, seit 2012auch die aus Asien eingeschleppte invasive Kirschessigfliege Drosophila suzukii (KEF) auf. Sie verursacht seit 2014 extreme Schäden, die teilweise bis zum totalen Ernteverlust führten.
In den vergangenen Jahren wurde im Bodenseegebiet, insbesondere nach warmen Sommern, Befall durch die San-José-Schildlaus (SJS) auffällig. Im Umfeld unbehandelter Streuobstbestände waren spät reifende Sorten wie ‘Braeburn’ betroffen.
Die Bedeutung des Biologischen Steinobstanbaues ist in Österreich noch ausbaufähig. Bei Zwetsche laufen seit einigen Jahren Projekte, die Biofläche auszuweiten.