Der Nachweis von Venturia asperata darf nicht mit einem Durchbruch der Schorfresistenz gegen Venturia inaequalis – dem Erreger des „klassischen“ Apfelschorfs – verwechselt werden!
Das Auftreten von neuen Krankheiten resultiert aus einer komplexen Beziehung zwischen Umwelt, Wirt und Erreger. Der Pilz Venturia asperata wurde erstmals in Neuseeland (1975) und später in Kanada (1985) auf abgefallenen, am Boden überwinternden Apfelblättern nachgewiesen. In den Jahren 2007, 2008 und 2009 wurde dann erstmals über ein Schorf-ähnliches Schadbild auf Äpfeln der schorfresistenten Sorten ‘Ariane’, ‘Goldrush’ und ‘Prima’ berichtet. Umgehend wurde vermutet, dass die Vf-Resistenz, also das Hauptresistenzgen gegen den herkömmlichen Schorfpilz Venturia inaequalis, dieser Sorten durchbrochen wurde. Diese Vermutung führte zu einer verstärkten Behandlung mit Fungiziden. Trotzdem konnten die Symptome weiterhin auf Früchten der schorfresistenten Sorten beobachtet werden.
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Der Beratungsring, der Pflanzenschutzdienst Bozen und eine Diplomandin der Freien Universität Bozen haben das Insekt in der Vegetationsperiode 2016 intensiv überwacht. Der Artikel soll einen Überblick über die Ergebnisse geben und einen neuen Schädling vorstellen, der auch in Deutschland bereits vereinzelt aufgetreten ist.
Anna Zelger, Magdalena Walcher, Markus Ladurner, Michael Unterthurner, Tim Haye
Im Rahmen des Interreg V-Projekts „InvaProtect“ wurden im vergangenen Jahr am DLR Rheinpfalz in Neustadt/W. verschiedene Insektizide in Halbfreilandversuchen und in einem Gewächshausversuch auf ihre mögliche adultizide Wirkung gegen die Kirschessigfliege überprüft.
A. Orth, I. Broll, J. Pister, J. Sauter, S. Alexander, Uwe Harzer
Am 22. 2. 2017 begrüßten Ludger Linnemannstöns, VZG Köln-Auweiler und Ralf Jung, Pflanzenschutzdienst der LWK NRW, 30 Erdbeeranbauer und Berater zum Infonachmittag „Nützlingseinsatz gegen Thripse im Geschützten Erdbeeranbau“.
Seit vielen Jahren ist die Regulierung des Schorfpilzes im Obstbau eine große Herausforderung für jeden Produzenten. Insbesondere im Bodenseegebiet führen die Witterungsbedingungen zu häufigen und schweren Schorfinfektionen.
In Nordbaden tritt neben den bisherigen Hauptschädlingen für den Kirschenanbau, der Europäischen Kirschfruchtfliege Rhagoletis cerasi (KFF) und, von geringerer Bedeutung, die Amerikanische Kirschfruchtfliege Rhagoletis cingulata, seit 2012auch die aus Asien eingeschleppte invasive Kirschessigfliege Drosophila suzukii (KEF) auf. Sie verursacht seit 2014 extreme Schäden, die teilweise bis zum totalen Ernteverlust führten.
In den vergangenen Jahren wurde im Bodenseegebiet, insbesondere nach warmen Sommern, Befall durch die San-José-Schildlaus (SJS) auffällig. Im Umfeld unbehandelter Streuobstbestände waren spät reifende Sorten wie ‘Braeburn’ betroffen.
Die Bedeutung des Biologischen Steinobstanbaues ist in Österreich noch ausbaufähig. Bei Zwetsche laufen seit einigen Jahren Projekte, die Biofläche auszuweiten.
In Parzellen der Schweizer Obstgenressourcen-Sammlungen (NAP-PGREL) wurden wertvolle alte Aprikosensorten gefunden, die mit der Europäischen Steinobst-Vergilbungskrankheit befallen waren.
Beatrix Buchmann, Danilo Christen, Markus Bünter, Santiago Schaerer