Erfolg im Zwetschenanbau durch Ausdünnung mit ATS

OGM Oberkirch, Susanne Früh
3635

Im Zwetschenanbau wechseln regelmäßig Jahre mit sehr hohen Erträgen und entsprechend niedrigen Erzeugerpreisen und Jahre mit schwachem Fruchtbehang, die unter dem Strich die Wirtschaftlichkeit des Zwetschenanbaues auf Dauer fraglich erscheinen lassen.

Bei Zwetschen gibt es zwar nach einem Jahr mit Überbehang oft trotzdem einen gewissen Blütenansatz, so dass man, anders als bei Kernobst, nicht direkt von Alternanz sprechen kann. Solche Blüten, die im Herbst nach einem Überbehang gebildet werden, sind aber oft mit weniger Reservestoffen ausgestattet. Das hat zur Folge, dass der Fruchtansatz in einem Frühjahr mit kritischem Blühwetter (wie z. B. im April 2012) geringer als erwartet ausfallen kann. Um diesen Kreislauf von Überbehang und schwachem Fruchtansatz im Folgejahr zu durchbrechen, hat die Obstbauberatung des OGM Oberkirch zusammen mit den Kollegen von der Obstbauberatung am LRA Offenburg in den vergangenen Jahren Versuche zur Ausdünnung bei Zwetschen durchgeführt. Dabei hat sich der Blattdünger Ammoniumthiosulfat (ATS) mit 22 l/ha sehr gut bewährt.
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Pflanzenschutz

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Die Kleine Himbeerblattwespe Priophorus morio

Als ob die Kirschessigfliege nicht schon genug Probleme in der Himbeerkultur bereitet, trat in einem Foliengewächshaus am LTZ Augustenberg ein weiterer, neuer Schaderreger an den Himbeeren auf.

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 Glasigkeit, auch Wassersucht genannt, ist eine physiologische Störung im Zuckerstoffwechsel der Frucht.

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Im Rahmen des Interreg V-Projekts „InvaProtect“ wurden im vergangenen Jahr am DLR Rheinpfalz in Neustadt/W. verschiedene Insektizide in Halbfreilandversuchen und in einem Gewächshausversuch auf ihre mögliche adultizide Wirkung gegen die Kirschessigfliege überprüft.

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In den vergangenen Jahren wurde im Bodenseegebiet, insbesondere nach warmen Sommern, Befall durch die San-José-Schildlaus (SJS) auffällig. Im Umfeld unbehandelter Streuobstbestände waren spät reifende Sorten wie ‘Braeburn’ betroffen.  

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