Die Bedeutung des Biologischen Steinobstanbaues ist in Österreich noch ausbaufähig. Bei Zwetsche laufen seit einigen Jahren Projekte, die Biofläche auszuweiten.
Der biologische Kirschenanbau ist, nicht zuletzt durch die schwierige Kirschfruchtfliegenbekämpfung und, in den letzten Jahren, aufgrund des massiven Auftretens der Kirschessigfliege wohl nur mit Einnetzung durchführbar. Bei Pfirsich und Aprikose hingegen dürfte Bio-Produktion in Hinblick auf das wahrscheinliche Schaderregerspektrum eher realisierbar sein. Allerdings sollte bei Aprikose die derzeitige günstige Vermarktungssituation auch im konventionellen Bereich nicht darüber hinwegtäuschen, dass wegen der derzeit massiven Pflanzung von Massenträgersorten in einigen Jahren zumindest durchschnittliche Fruchtqualitäten schwierig vermarktbar sein könnten.
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Der wichtigste Erreger für Fruchtfäulen in Himbeeren ist der Grauschimmelpilz (Botrytis cinerea) (s. Foto). Zur Bekämpfung werden derzeit drei bis vier vorbeugende Behandlungen während der Blüte empfohlen.
Global zählen Vertreter der Dithiocarbamate seit den 1930er Jahren zu den wichtigsten Fungiziden. Im Obstbau waren in der Vergangenheit diverse Dithiocarbamate zugelassen, darunter Dithane Ultra WG (Mancozeb), Polyram WG (Metiram), Pomarsol (Thiram), Ferbam 80 (Ferbam), Antracol WG (Propineb) sowie Mischpräparate.
Hinrich H. F. Holthusen, Peter Tenbrink, Petia Vladimirova
Durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Kombination mit anbau- und kulturtechnischen Praktiken ist die Erzeugung gesunder, qualitativ hochwertiger Früchte mit entsprechendem wirtschaftlichem Erfolg möglich.
In einzelnen Betrieben an der Niederelbe ist seit einigen Jahren eine Zunahme der Fäulnisverluste bei Äpfeln während und nach der Lagerung festzustellen.
Ab dem Spätsommer bis zur Ernte kann es bei Schorfbefall (Venturia inaequalis) nach länger anhaltender Blatt- bzw. Fruchtnässe zu Lagerschorfinfektionen auf Äpfeln kommen.
Schädlingskalamitäten, z. B. durch Rote Spinne, Birnenblattsauger, Apfelblattfalten- und Obstbaumminiermotte einhergehend mit einer Zunahme von Resistenzen pilzlicher und tierischer Schaderreger ...
Der Hauptschädling für den Kirschenanbau ist die Kirschfruchtfliege Rhagoletis cerasi (s. Foto 1). Weil der Kunde eine Vermadung der Kirschen nicht toleriert, darf kein Befall durch die Fruchtfliegenlarven auftreten.