Eisenchelate hinterlassen nach Blattapplikation nicht selten Schäden an Blättern und vor allem an Früchten in Form von Fruchtberostungen
Sie werden mit großer Wahrscheinlichkeit durch das in den synthetischen Chelaten EDTA und DTPA enthaltene Natriumsalz verursacht. Unter Hitze und an empfindlichen Teilen und Entwicklungsstadien können diese Salze Pflanzenschäden hervorrufen. Darüber hinaus liegt das Eisen in den Handelsprodukten nicht vollständig in chelatisierter, sondern teilweise in elementarer Form vor. Auf diese Weise wird, ähnlich wie mit eisenhaltigem Beregnungswasser, die phytotoxische Wirkung verstärkt. Auf Problemstandorten ist eine kontinuierliche Eisenversorgung für den Behandlungserfolg von Chlorosen unerlässlich, vor allem wegen der schlechten Beweglichkeit von Eisen in der Pflanze. Wenn keine Möglichkeit in Betracht kommt das Eisen im Frühjahr und Frühsommer zu fertigieren, sollten Blattbehandlungen vorgenommen werden.
Die neue Düngeverordnung (DüV) gilt seit dem 2. Juni 2017 und regelt die gute fachliche Praxis bei der Anwendung von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln (im Folgenden wird der Einfachheit halber nur noch von Düngemitteln gesprochen) auf landwirtschaftlichen Flächen.
Im Februar fand am Campus Klein-Altendorf auf dem Gelände des Kompetenzzentrum Gartenbau (KoGa) der Info Nachmittag zum Einsatz von Champost und Kompost im Obstbau statt, eine Gemeinschaftsveranstaltung des DLR Rheinpfalz, der Landwirtschaftskammer NRW, der Fachgruppe Obstbau Bonn/Rhein-Sieg und der Universität Bonn.
Das wesentliche Ziel in einer Neuanlage ist, dass die Bäume möglichst schnell ihren Standraum füllen und damit frühzeitig in die Vollertragsphase eintreten.
Im Rahmen des über eine Laufzeit von drei Jahren (Jan. 2012 bis Dez. 2014) von CORE Organic 2 geförderten Projektes "BIO INCROP", wurden umweltverträgliche, im ökologischen Anbau zulässige Verfahren zur Förderung des natürlichen Gleichgewichts im Boden und damit zur Stärkung bodeneigener Abwehrmechanismen am Beispiel der spezifischen Nachbaukrankheit des Apfels geprüft.
Präzisionsobstbau bedeutet eine Anpassung der Pflege- und Erntemaßnahmen auf die Pflanzenreaktion. Ziel ist es, die Ressourcen entsprechend der Ertragsmöglichkeiten zu optimieren.
Alex Weckschmied, Dr. Manuela Zude-Sasse, Jana Käthner, Jörn Selbeck
Im Verlauf der Vegetation kann mit Hilfe einer Blattanalyse die tatsächliche Versorgungssituation der Anlage überprüft werden, um ggf. die Düngestrategie bzw. Düngemenge daraufhin abzustellen.
Phosphor (P) kommt im Boden in mineralischer (50–70 %) und in organischer Form (ca. 30–50 %) vor. Bei der mineralischen Fraktion spielen die Salze der Orthophosphorsäure (H3PO4), die so genannten Phosphate, eine dominierende Rolle.
In einer umfangreichen Erhebung auf 103 Flächen mit einjährigen Frigopflanzen der Sorte ‘Elsanta’ in den Jahren 1998, 1999 und 2000 gab es keinen Zusammenhang zwischen dem P-Angebot des Bodens und den P-Gehalten der Blätter und der Früchte (s. OBSTBAU 02/03, 06/03).
Eine Birnenanlage in Rheinhessen mit dauerhaft massiven Eisenmangelsymptomen (s. Foto 1) war für das obstbauliche Versuchswesen des DLR Rheinpfalz Anlass, in einer mehrjährigen Versuchsserie eine stabile Eisenversorgung zu erreichen.
Dr. Michaela Schmitz-Eiberger, Gerhard Baab, Peter Hilsendegen
Für die Entstehung physiologischer Erkrankungen sind, abgesehen von klimatischen Einflüssen, der genetischen Disposition sowie dem Erntetermin und den Lagerbedingungen, die Gehalte an Calcium im Fruchtfleisch maßgeblich mit entscheidend.