„ZEIT DER DEUTSCHEN ÄPFEL“: Sehr gute Pressereaktionen, LEH enttäuschte
Mit unserer Apfelverteilaktion am 24. September haben wir den Verbrauchern so richtig Lust auf frisch geerntete Äpfel aus Deutschland gemacht – mit großer Unterstützung aus der Politik!
Nach der erfolgreichen Apfelverteilaktion im September 2021 gab es am 24. September 2022 den zweiten Aufschlag unserer Werbekampagne für regionale Produktion. Trotzdem die Apfelernte in vollem Gang war, sind zahlreiche Obstbauern in den deutschen Städten präsent gewesen und haben unter dem Motto „Zeit der deutschen Äpfel“ für den deutschen Obstanbau geworben. Nahezu die gesamte deutsche Obstwirtschaft hat sich dieses Mal zusammengeschlossen, um gemeinsam auf die Vorteile eines regionalen Obstanbaus aufmerksam zu machen. Denn das Ziel war es, die Nachfrage nach frisch geernteten heimischen Äpfeln insbesondere auch im Lebensmitteleinzelhandel zu steigern.
GENAU ZUM RICHTIGEN ZEITPUNKT
Gerade in der aktuell finanziell angespannten Situation greifen viele Verbraucher – oft ganz unbewusst – zu Importware, weil diese zu günstigeren Bedingungen produziert wird und daher zu niedrigeren Preisen angeboten werden kann. Deshalb kam die Aktion genau zum richtigen Zeitpunkt und fand großen Anklang. In der November-Ausgabe von OBSTBAU wird es eine große Zusammenstellung der Aktionen aus allen Regionen geben.
EIN HERZLICHES DANKESCHÖN AN ALLE!
Jens Stechmann, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau, zog ein durchweg positives Fazit: „Mit vielen Fragen in zahlreichen informativen Gesprächen haben die Passanten ihr Interesse an unserer heimischen Produktion gezeigt. Wir konnten ihnen erklären, warum sie sich durch den Verzehr deutscher Äpfel nicht nur gesund ernähren, sondern damit auch ganz nebenbei aktiven Umweltschutz betreiben, die heimische Produktion unterstützen und maßgeblich dazu beitragen, dass unsere einmalige Kulturlandschaft in ihrer Vielfalt erhalten wird“, erklärte er. „So sind wir unserem Ziel, die Nachfrage nach regional produziertem Obst anzukurbeln, wieder ein Stück nähergekommen. Einen ganz großen Dank an alle, die mitgemacht haben!“
GROSSE MEDIALE RESONANZ
Politiker aus den verschiedensten Regionen der Republik haben die Aktion unterstützt und damit den Fokus der Presse auf das Thema gelenkt, nicht zuletzt auch deshalb, weil Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die Schirmherrschaft übernommen hat. Auch ihnen ein herzliches Dankeschön, dass auch sie sich dafür einsetzen, dass es sich lohnt, beim Einkauf verstärkt auf die Herkunft des angebotenen Obstes zu achten! Die große mediale Aufmerksamkeit, die die Aktion erhielt – von Fernsehberichten über viele regionale und überregionale Berichterstattungen in Zeitungen bis hin zu Social Media – ist auch in ihrer Präsenz begründet.
LEBENSMITTELEINZELHANDEL ENTTÄUSCHTE
Die große Enttäuschung: Bis auf ganz wenige rühmliche Ausnahmen hat der LEH diese Aktion nicht aufgenommen und mitgetragen. Warum das so war und wie eine zukünftige Strategie aussehen muss, um die Verantwortlichen im LEH für eine gemeinsame Werbung für Obst aus deutschem Anbau zu begeistern, wird eines der wichtigen Themen auf der anstehenden Delegiertentagung im November werden.
Verwandte Artikel
News & Infos
Bio-Logo für Restaurants, Kantinen und Co. kommt
Das Bundeskabinett hat die von Minister Cem Özdemir vorlegte Bio-Außer-Haus-Verpflegung-Verordnung (Bio-AHVV) und die Änderung der Öko-Kennzeichenverordnung zustimmend zur Kenntnis genommen. Damit ist der Weg frei für einen klaren Rechtsrahmen, mit dem Unternehmen mit wenig Aufwand Bio in ihren Küchen kennzeichnen können.
Frankreich: Schulterschluss von Produktion und Vermarktung
Wenn große Mengen und gute Qualität nicht reichen: Wettbewerbsdruck und unzureichende Nachfrage machen der französischen Steinobstbranche in diesem Sommer zu schaffen.
Positive Aussichten für Kernobstsaison 2023
Für die Kernobstsaison 2023/24 bieten sich sehr gute Rahmenbedingungen, die schon im Start attraktive Preise für die Produzenten erwarten lassen:
Hintergrundpapier: Lösungsvorschläge für eine konstruktive öffentliche Kommunikation zwischen Naturschutz und Landwirtschaft
Um dauerhaft und flächendeckend eine biodiversitätsfreundlichere Agrarlandschaft zu erreichen, ist die intensive und konstruktive Kommunikation zwischen allen beteiligten Akteuren aus Landwirtschaft und Naturschutz (Verbände, Behörden, Praxis, Wissenschaft etc.) eine zentrale Voraussetzung.
Bewässerungsstrukturen: Versicherung für den zukünftigen Anbau und wesentlich artenfördernd!
Eine gesicherte Wasserversorgung wird in den kommenden Jahren mehr denn je zur Grundvoraussetzung für einen wirtschaftlich erfolgreichen Obstanbau in Deutschland werden. Gleichzeitig sind die Genehmigungsverfahren kompliziert, auch, weil viele Behörden den ökologischen Nutzen von Bewässerungsstrukturen – insbesondere in Trockengebieten, nach wie vor verkennen.
Glyphosat: Zukunft nach wie vor ungewiss Zeigen Sie Flagge!
Auch wenn die EU-Behörde Efsa nach den umfangreichsten Untersuchungen aller Zeiten den umstrittenen Wirkstoff Glyphosat für weitgehend unbedenklich erklärt hat, bedeutet dies per se nicht, dass Glyphosat in Deutschland eine Zukunft hat.
BOG: Lösungen statt Verbote - Wasserversorgung für Obstbaukulturen sichern
Der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) warnt vor falschen Schnellschüssen bei der Wasserversorgung von Obstkulturen in Deutschland. Die vom Niedersächsischen Umweltminister Meyer angestellten Überlegungen, den Anbau von Sonderkulturen wie Erdbeeren aufgrund ihres höheren Wasserbedarfs zu verbieten...
Regionale Lebensmittel und Wertschöpfung stärken: BMEL fördert Projektideen
Kurze Transportwege, saisonale Produkte und einen sichtbaren Beitrag zum Klimaschutz leisten – der Einkauf regionaler Lebensmittel liegt im Trend.
Erste Prognose für 2023: 3% weniger Bioäpfel in Europa
Am 20. Juni 2023 fand in Österreich der Jahreskongress des Europäischen Bioobst-Forums (EBF) statt. Als Ergebnis wurde eine erste Ernteprognose 2023 für Bioäpfel herausgegeben. Prognostiziert wird ein Minus von 3% im Vergleich zum Vorjahr. Aber diese sehr frühe Prognose ist nur als Richtwert zu betrachten.
EFSA-Bewertung: Obstbau hofft nun auf offene Diskussion zu Glyphosat
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat keine Einwände gegen eine erneute Zulassung von Glyphosat in der Europäischen Union. In der Neubewertung des Wirkstoffs in Bezug auf das von ihm ausgehende Risiko für Mensch und Tier sowie für die Umwelt wurden keine kritischen Bereiche festgestellt, die Anlass zur Sorge geben.
Mindestlohnerhöhung im Fokus:
Die angekündigte Erhöhung des Mindestlohnes zum 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro pro Stunde stellt die deutschen Obst- und Gemüsebaubetriebe vor enorme Herausforderungen, denn die Lohnkosten für Saisonarbeitskräfte steigen damit weiter.
Engpass-Analyse zu Pflanzenschutzmitteln im Pflanzenschutz-Informationssystem „PS Info“
Gibt es zu viele oder zu wenige Pflanzenschutzmittel? Die neue Engpass-Analyse im Pflanzenschutz-Informationssystem „PS Info“ bietet einen kostenlosen Faktencheck zu aktuellen und historischen Zulassungen. Damit ist eine fachlich informierte Debatte möglich.