Am 7. Mai 2025 haben die Bundesfachgruppen Obstbau und Gemüsebau zu ihrer jährlichen Informationsfahrt für Behördenvertreter geladen. Ziel dieser Veranstaltung ist es, den Mitarbeitern von Ministerien und Zulassungsbehörden, die die Rahmenbedingungen für die Produktion von Obst und Gemüse maßgeblich mitgestalten, aber oft wenig Praxisbezug haben, die praktischen Belange und Probleme im Integrierten und ökologischen Anbau live und vor Ort zu erläutern.
Rund 40 Vertreter von BVL, BfR, UBA, BMEL und einigen Landesbehörden sind in diesem Jahr der Einladung auf zwei Obstbaubetriebe vor den Toren von Berlin gefolgt. Gastgeber waren das Obstgut Müller (ökologische Produktion) und der Nachbarbetrieb Brandenburger Obst (Integrierter Anbau) in Wesendahl. Ein herzliches Dankeschön geht an die beiden Betriebsleiter, Anke Wollanik und Simon Noflatscher, ohne die eine solche Informationsveranstaltung gar nicht möglich gewesen wäre! Durch ihre persönliche Betroffenheit konnten aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Obstanbau den Behördenvertretern ganz plastisch vor Augen geführt werden - was deren Wissensgrundlage für zukünftige Diskussionen und Entscheidungen grundlegend erweitern wird.
Möglichkeiten und Grenzen der heimischen Produktion In den Vorführungen und Diskussionen ging es vornehmlich um folgende Themenschwerpunkte:
Pflanzenschutzzulassungssituation im ökologischen und Integrierten Obstbau
Schaderreger in der Obstanlage
Abdriftreduzierung durch moderne Sprühgerätetechnik
Prognoseverfahren, Mittelanlagerung
Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Nützlingen/Antagonisten
Chemische und mechanische Baumstreifenpflege
Biodiversität in Baumobstanlagen, mit einem Fokus auf Wildbienen
Als Fachleute begleiteten Ulrike Holz als regionale Beraterin für Pflanzenschutz und Uwe Harzer, Pflanzenschutzexperte der Bundesfachgruppe Obstbau, die Veranstaltung. Ulrike Holz zeigte den Behördenvertretern direkt in der Obstanlage Schaderreger und Schadsymptome, erläuterte Bekämpfungsstrategien, zeigte aktuelle Bekämpfungslücken auf und ging dabei auch auf Chancen und Risiken eines eventuellen Nützlingseinsatzes ein. Besonders beeindruckt waren die Gäste dabei von der hohen Biodiversität, die man trotz des intensiven Pflanzenschutzes in den Baumobstanlagen findet. Uwe Harzer führte den Besuchern ganz praktisch die Folgen der aktuell mangelhaften Zulassungssituation vor Augen und ging auf mögliche Lösungsansätze ein.
Fazit: Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Von Seiten des Berufsstandes haben wir insbesondere die prekäre bis dramatische Zulassungssituation, die verantwortungsvolle Umgangsweise mit Pflanzenschutz im Obstbau und auch die Notwendigkeit eines wirkungsvollen Pflanzenschutzes darstellen können. Die Behördenvertreter waren sehr interessiert und stellten zahlreiche Fragen, aus denen sich lebhafte und konstruktive Diskussionen über die Möglichkeiten und Risiken des Pflanzenschutzes mit den beiden Pflanzenschutzexperten und den anwesenden Vertretern des Berufsstandes entwickelten. Wir hoffen, dass die Veranstaltung bei allen Teilnehmern einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat, der sich positiv auf die weitere Zusammenarbeit im Sinne eines funktionierenden Obstanbaus in Deutschland auswirken wird.
“Obstsalat” ist der neue Podcast der Fachgruppe Obstbau. Joerg Hilbers und Jens Stechmann diskutieren in der ersten Ausgabe über das Klageverfahren der Bundesfachgruppe Obstbau zum Glyphosat-Verbot in Wasserschutzgebieten. Außerdem informieren sie über den Zulassungsstand des Fungizids Captan und über die Kampagne zur Öffentlichkeitsarbeit für deutsche Erdbeeren.
Mit deutlicher Ablehnung reagiert der Zentralverband Gartenbau (ZVG) auf die Änderungsvorschläge der EU-Abgeordneten und Berichterstatterin Sarah Wiener zur neuen Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (Sustainable Use Regulation – SUR).
Vom 22. bis 23. März 2023 diskutierten die Mitglieder der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) über die Schwerpunkte der aktuellen Markt- und Förderentwicklung des Sektors.
Mit einem neuen Service-Angebot für Ausbildungsbetriebe möchte der ZVG die Arbeit in den Landesverbänden unterstützen. Am 28. April startet die neue Reihe „Digitaler Toolsnack“.
Am 09. Juni 2021 ist das Agrarorganisationen- und Lieferkettengesetz (AgrarOLkG) in Kraft getreten. Es setzt die UTP-Richtlinie der EU um, die einen einheitlichen Mindestschutzstandard zur Bekämpfung von unlauteren Handelspraktiken in der Lebensmittellieferkette vorgibt.
Der Präsident des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, Georg Boekels, hat die Vorwürfe von Maria Noichl, Agrarpolitische Sprecherin der SPD-Abgeordneten im Europaparlament, „auf das Schärfste zurückgewiesen.
Das Rückstandsmonitoring im QS-System überwacht bei Obst, Gemüse und Kartoffeln, ob geltende Rückstandshöchstgehalte für Pflanzenschutzmittel und Grenzwerte für Schadstoffe und Nitrat eingehalten werden.