Spanische Kirschen sind nun offiziell bereit, in den chinesischen Obstregalen zu debütieren. Wie das spanische Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung mitteilte, wurde nach der Unterzeichnung des Pflanzenschutzprotokolls Anfang April nun Anfang des Monats der entsprechende Auditprozess abgeschlossen. Das Abkommen ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt.
Das spanische Ministerium erklärte, dass das Abkommen einen langwierigen Verhandlungsprozess abschließe, verbunden mit einer Vorabprüfung durch die chinesischen Behörden. So führte die chinesische Generalzollverwaltung (AGA Videoaudits durch und wählte Obst- und Verpackungsanlagen aus, um die Einhaltung der vereinbarten phytosanitären Standards zu überprüfen. Das spanische Ministerium wird nun im Rahmen des vereinbarten Protokolls alle Phasen der Kirschverarbeitung überwachen, einschließlich der Verarbeitung, Verpackung, Lagerung und des Transports.
Nur Früchte von registrierten Obstplantagen kommen für die Ausfuhr in Frage. Die AGA hat am 14. August ein Verzeichnis der spanischen Betriebe veröffentlicht, die für den Export von Kirschen in das Hoheitsgebiet des asiatischen Riesen zugelassen sind. Das ermöglicht den Betrieben sofortige kommerzielle Lieferungen.
Bedeutung als Exportziel wächst Der Schritt, spanische Kirschen nach China zu lassen, erweitert das Portfolio des europäischen Landes an Exportprotokollen für pflanzliche Produkte mit Peking. Seit Juni 2018 haben Spanien und China 11 bilaterale Protokolle für Agrar- und Lebensmittelerzeugnisse unterzeichnet, u.a. für Zitrusfrüchte, Pfirsiche, Pflaumen, Tafeltrauben, Kakis und Mandeln.
China ist für Spanien mittlerweile wertmäßig der neuntgrößte Agrar- und Lebensmittelexportmarkt und nach Großbritannien und den USA der drittgrößte außerhalb der EU. Im Jahr 2024 exportierte Spanien Agrar- und Lebensmittelprodukte im Wert von 2,17 Milliarden US-Dollar nach China und erwirtschaftete einen Handelsüberschuss von 294 Millionen US-Dollar.
Der chinesische Kirsch-Wahn blüht weiter Die Liebe des asiatischen Riesen zum roten Steinobst ist gut dokumentiert. Kirschen gelten im Reich der Mitte als Luxusartikel und werden oft als teure Geschenke verschenkt. In den letzten Jahren hat die Entwicklung des E-Commerce zu einer erhöhten Produktverfügbarkeit geführt, so dass die Nachfrage gesund bleibt.
Zwischen 2015 und 2018 war China einer der wichtigsten Exportmärkte für amerikanische Kirschen. In den letzten zwei Jahren hat sich die Aufmerksamkeit der US-amerikanischen Kirschenproduzenten jedoch aufgrund besserer Preise auf Vietnam, Südkorea und Japan verlagert, sodass trotz einer starken Ernte im Bundesstaat Washington die Exporte nach China voraussichtlich zurückgehen werden – auch aufgrund der anhaltenden Vergeltungszölle, die die chinesische Regierung auf US-Kirschen verhängt hat und die sich weiterhin auf die Handelsströme auswirken.
Aktuell dominieren Kirschen aus Chile den chinesischen Markt, fast 90 % der Produktion exportiert das südamerikanische Land nach China. Laut dem Jahresbericht des USDA über Steinobst sind die chilenischen Kirschexporte dorthin im Jahr 2024 um 44 % gestiegen - eine Zahl, die nach Prognosen des Unternehmens im Jahr 2025 weiter steigen soll. Das Überangebot an chilenischen Kirschen führte zu Beginn der Saison 2025 übrigens zu einem Preisverfall, der sich auf chinesische Gewächshauskirschen auswirkte – eine gängige Anbaupraxis im Land der Mitte.
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat 8.129 Anträge auf „Kleinbeihilfen zur Stützung von Landwirtschaftsunternehmen wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen infolge der Aggression Russlands gegen die Ukraine“ genehmigt.
Der Einsatz der Agri-Photovoltaik (Agri-PV) in der Landwirtschaft ist eine innovative Antwort auf die Probleme unserer Zeit. Das Potenzial dieser Technologie kann jedoch nur ausgeschöpft werden, wenn die Betriebe auch bereit sind, sie einzusetzen.
Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderte Forschungsprojekt »Smarte Automatisierungssysteme und -services für den Obstanbau an der Niederelbe« (=SAMSON) wurde nun offiziell gestartet.
Mit Sorge nimmt der Berufsstand die neuen Ausbildungszahlen im Gartenbau zur Kenntnis. Laut BiBB-Auswertung ging die Zahl der neu geschlossenen Ausbildungsverträge mit Stichtag 30. September 2022 um 13,1 % zurück.
Auf Basis einer Pressemeldung des „Umweltinstituts München“ haben kürzlich die Süddeutsche Zeitung, der Bayerische Rundfunk und der (neue) Tagesschau-Podcast „11 KM“ die Apfelproduktion an den Pranger gestellt.