Neues Herkunftskennzeichen Deutschland

Ziel: Stärkung von Transparenz und Klarheit im Lebensmittelhandel

ZKHL
4627

Anlässlich des Handelskongresses haben die fünf Vorstandsmitglieder der Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V. (ZKHL) kürzlich eine wegweisende Branchenvereinbarung zur Einführung eines neuen Herkunftskennzeichens Deutschland unterzeichnet. Am selben Tag haben die Vertreter der führenden deutschen Handelsunternehmen ALDI Nord, ALDI SÜD, EDEKA, Kaufland sowie Lidl und REWE Group eine Absichtserklärung zugunsten des neuen Signets abgegeben, welches für „Authentizität und echtes Made in Germany” stehen wird.

Mit dem Herkunftskennzeichen Deutschland sollen die Verbraucher zukünftig im Lebensmitteleinzelhandel Erzeugnisse der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft auf den ersten Blick erkennen können. „Das Herkunftskennzeichen Deutschland markiert für uns einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit unserer heimischen Land- und Ernährungswirtschaft. Es steht für Transparenz und bietet den Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf die gewünschte Orientierung und Sicherheit“, erklärte Josef Sanktjohanser, Vorstandsvorsitzender der ZKHL, bei der Präsentation des Herkunftszeichens.

Einführung bereits Januar 2024
Die Branchenvereinbarung tritt ab Januar 2024 in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt können Fleisch, Obst, Gemüse, Kartoffeln sowie Eier und Milch gekennzeichnet werden. Voraussetzung für die Kennzeichnung ist die vollständige Produktion in Deutschland – vom Anbau bzw. der Geburt (bei Geflügelfleisch auch die Elterntierhaltung) bis zur Verpackung.
„Das Herkunftskennzeichen Deutschland wird für die Wertschätzung unserer Lebensmittel durch die Verbraucher sorgen“, erklärte auch Joachim Rukwied, Präsident des DBV, im Rahmen von dessen Präsentation. „Wir werden mittelfristig die Nutzung für weitere Produkte (z. B. mit höherem Verarbeitungsgrad) und Anwenderkreise (wie Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung) möglich machen.“ Nun werde zuallererst aber davon ausgegangen, dass mit dem neuen, einheitlichen Herkunftskennzeichen „Gutes aus Deutscher Landwirtschaft“ eine Sogwirkung bei der Nachfrage nach heimischen Produkten entstehen wird.

Freiwillige Selbstverpflichtung des LEH
Die Branchenvereinbarung zum Herkunftskennzeichen Deutschland wurde in intensiver Zusammenarbeit der beteiligten Branchen in den Gremien der ZKHL entwickelt. Maßgebliche Arbeit hat hier vor allem der Steuerungskreis, unterstützt durch fachliche Arbeitsgruppen, geleistet. „Allen Beteiligten innerhalb der ZKHL gebührt unser Dank für ihre konstruktive Mitarbeit, die auch manche Widerstände überwinden musste“, fasste Josef Sanktjohanser die letzten zwei Jahre zusammen.
Die Umsetzung erfolgt auf Basis einer freiwilligen Selbstverpflichtung aller teilnehmenden Lebensmittelhändler und -hersteller. Vorreiter im Bereich des Lebensmittelhandels sind die Unternehmen ALDI Nord, ALDI SÜD, EDEKA, Kaufland, Lidl und REWE Group. Die Einhaltung der in der Branchenvereinbarung festgelegten Kriterien soll durch bewährte Kontrollsysteme wie QS oder KAT überwacht werden. Die ZKHL werde nachweisliche Verstöße gegen die Kriterien des Herkunftskennzeichens konsequent verfolgen.

Weitere Informationen:
Weitere Informationen sind auf der Website www.herkunft-deutschland.de abrufbar.

Quelle/Bildnachweis: Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V./zkhl.de

Über den Autor

Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V./zkhl.de

News & Infos

News & Infos

Online-Seminar für eine moderne Azubi-Werbung:

Mit einem neuen Service-Angebot für Ausbildungsbetriebe möchte der ZVG die Arbeit in den Landesverbänden unterstützen. Am 28. April startet die neue Reihe „Digitaler Toolsnack“.

ZVG
4961
News & Infos

Verbot unlauterer Handelspraktiken: Tätigkeitsbericht der BLE für 2022

Am 09. Juni 2021 ist das Agrarorganisationen- und Lieferkettengesetz (AgrarOLkG) in Kraft getreten. Es setzt die UTP-Richtlinie der EU um, die einen einheitlichen Mindestschutzstandard zur Bekämpfung von unlauteren Handelspraktiken in der Lebensmittellieferkette vorgibt.

BLE
5485
News & Infos

Werbung für deutsche Erdbeeren

Fachgruppe OBSTBAU
409
News & Infos

Umgang mit Medien

Gelungenes Web-Seminar der Fachgruppen Obst- und Gemüsebau, gemeinsam mit dem Netzwerk Spargel- und Beerenverbände.

Dr. Annette Urbanietz
0
News & Infos

Apfelmarkt pulsiert

Die Stimmung in der Apfelbranche hat sich seit dem Jahreswechsel etwas verbessert.

Helwig Schwartau
0
News & Infos

Kontrollen belegen: Landwirte in NRW nutzen Erntehelfer nicht aus!

Der Präsident des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, Georg Boekels, hat die Vorwürfe von Maria Noichl, Agrarpolitische Sprecherin der SPD-Abgeordneten im Europaparlament, „auf das Schärfste zurückgewiesen.

RLV
6420
News & Infos

QS-Rückstandsmonitoring Obst, Gemüse, Kartoffeln 2022: 99,33 % der Proben ohne Beanstandung

Das Rückstandsmonitoring im QS-System überwacht bei Obst, Gemüse und Kartoffeln, ob geltende Rückstandshöchstgehalte für Pflanzenschutzmittel und Grenzwerte für Schadstoffe und Nitrat eingehalten werden.

QS Qualität und Sicherheit GmbH
6174
News & Infos

„Kleinbeihilfe Agrar“: 35 Millionen Euro ausgezahlt

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat 8.129 Anträge auf „Kleinbeihilfen zur Stützung von Landwirtschaftsunternehmen wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen infolge der Aggression Russlands gegen die Ukraine“ genehmigt.

BLE
6194
News & Infos

Mittelempfehlungen und Hinweise zum Pflanzenschutz in Kernobst 2023

Stand: 20. Februar 2023

Fachgruppe OBSTBAU
0
News & Infos

Zurückgehende Betriebszahlen bei leicht ansteigender Fläche

Großes Interesse am Obstforum „Perspektiven für die Niederelbe“

Dr. Matthias Görgens, Helwig Schwartau
0
News & Infos

Erdbeerbetriebe aufgepasst!

Hier kommen die neuen – personalisierbaren – Bauzaunbanner!

Fachgruppe OBSTBAU
0
News & Infos

Einsatz von Glyphosat in Wasserschutzgebieten

Klage gegen Ablehnung des Antrags auf Ausnahmegenehmigung in erster Instanz abgewiesen

Joerg Hilbers
0
Anzeige