Großer Jubel bei der Obstbauversuchsanstalt (OVA Jork) der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Jork: Für ihr Projekt ALVO-TECH-TRANSFER, das neue Technologien im Obstbau aufzeigt, hat sie den mit 1.000 Euro dotierten EIP Germany Video Award gewonnen.
Um teilnehmen zu können, musste die OVA Jork zunächst ein Video einreichen, das das Projekt in maximal 90 Sekunden vorstellt. Bei der „innovate! convention 2021“ in Osnabrück am Donnerstag, 18. November 2021, stellte OVA-Mitarbeiter und Projektleiter Dr. Hinrich Holthusen das Projekt dann in einem fünfminütigen sogenannten Pitch vor. Die Veranstaltung wurde live ins Internet übertragen, im Anschluss konnte das Publikum online abstimmen, welcher Beitrag der insgesamt fünf Kandidaten am besten gefallen hat.
„Wir haben das Projekt ins Leben gerufen, um die besonderen Anforderungen, die der Obstbau an der Niederelbe erfüllen muss, tatsächlich in die Praxis umzusetzen“, erklärte Dr. Hinrich Holthusen. ALVO steht für die im März 2015 in Hamburg und Niedersachsen in Kraft getretene Altes Land Pflanzenschutzverordnung. Sie ermöglicht es, im gewässerreichen Niederungsgebiet des Elbstromtals Pflanzenschutzmittel umweltschonend anzuwenden. Die gesetzlichen Gewässerabstände wurden erheblich reduziert. Im Gegenzug sind die Obstbaubetriebe dazu aufgefordert, das Risiko für Gewässerverunreinigungen durch Pflanzenschutzmittel zu mindern. Das Projektteam hat dafür technologische Maßnahmen zum Gewässerschutz, beispielsweise Sprühgeräte mit aktiver Abdriftminderung (Tunnelsprühgeräte) oder auch passive Einrichtungen zur Abdriftreduktion (Antidriftnetze), auf ihre Praxistauglichkeit untersucht.
„Das Projekt leistet einen Beitrag zur Erhaltung von Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Obstbaus in Niedersachsen“, sagt Esteburg-Leiter Dr. Karsten Klopp, der das Projekt initiiert hatte. „Es unterstützt sowohl Integriert als auch ökologisch wirtschaftende Obstbaubetriebe beim Ausbau eines ressourcenschonenden Pflanzenschutzmanagements.“
Das für den Wettbewerb eingereichte Kurzvideo über das Projekt ist auf Youtube zu sehen: bit.ly/video-alvotechtransfer. Die Live-Präsentation des Projekts bei der „innovate! convention 2021“ ist dort ebenfalls verfügbar; Direktlink zur Siegerehrung: bit.ly/siegerehrung-alvotechtransfer.
Der Großkonzern Bayer setzt sein Konzept, Komplettlösungen für Landwirte zu bieten, weiter um und erweitert sein Obst- und Gemüsegeschäft um Erdbeeren.
Wer seine Anbauflächen gegen Schäden durch Starkregen, Spätfröste, Dürre und Co absichert, erhält in Bayern ab diesem Jahr einen Zuschuss von bis zu 50 % der Versicherungsprämie. Bayern ist damit Vorreiter in Deutschland und bietet als einziges Bundesland eine breite Förderung der Mehrgefahrenversicherung an.
Die Bundestagsabgeordnete Dr. Anne Monika Spallek ist in ihrer Partei Bündnis90/Die Grünen u.a. zuständig für den Obstbau. Sie hat sich in den vergangenen zwei Jahren auf vielen Betriebsbesuchen intensiv mit den Strukturen und Problemen des deutschen Obstbaus beschäftigt. OBSTBAU hat ihr Fragen zu den drängendsten berufsständischen Themen geschickt. Lesen Sie hier ihre Antworten.
Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) bedauert die gesunkenen Ausbildungszahlen im Gärtnerberuf. Die berufsständische Vertretung aller Gärtner sieht die Politik gefordert, die Attraktivität von dualer Ausbildung in den Grünen Berufen zu stärken.
Die schwierige bis dramatische Situation vieler Obstbaubetriebe ist von der Politik erkannt worden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium will mit dem Geld aus dem dritten Hilfspaket der EU-Agrarreserve vor allem die deutschen Obsterzeuger unterstützen.
Mit dem neuen Solarpaket bringt die Bundesregierung zentrale Maßnahmen auf den Weg, um den Photovoltaik-Ausbau und damit den Klimaschutz zu beschleunigen.
Das Bundeskabinett hat die von Minister Cem Özdemir vorlegte Bio-Außer-Haus-Verpflegung-Verordnung (Bio-AHVV) und die Änderung der Öko-Kennzeichenverordnung zustimmend zur Kenntnis genommen. Damit ist der Weg frei für einen klaren Rechtsrahmen, mit dem Unternehmen mit wenig Aufwand Bio in ihren Küchen kennzeichnen können.
Wenn große Mengen und gute Qualität nicht reichen: Wettbewerbsdruck und unzureichende Nachfrage machen der französischen Steinobstbranche in diesem Sommer zu schaffen.
Um dauerhaft und flächendeckend eine biodiversitätsfreundlichere Agrarlandschaft zu erreichen, ist die intensive und konstruktive Kommunikation zwischen allen beteiligten Akteuren aus Landwirtschaft und Naturschutz (Verbände, Behörden, Praxis, Wissenschaft etc.) eine zentrale Voraussetzung.
Eine gesicherte Wasserversorgung wird in den kommenden Jahren mehr denn je zur Grundvoraussetzung für einen wirtschaftlich erfolgreichen Obstanbau in Deutschland werden. Gleichzeitig sind die Genehmigungsverfahren kompliziert, auch, weil viele Behörden den ökologischen Nutzen von Bewässerungsstrukturen – insbesondere in Trockengebieten, nach wie vor verkennen.
Auch wenn die EU-Behörde Efsa nach den umfangreichsten Untersuchungen aller Zeiten den umstrittenen Wirkstoff Glyphosat für weitgehend unbedenklich erklärt hat, bedeutet dies per se nicht, dass Glyphosat in Deutschland eine Zukunft hat.