Der Tier- und Pflanzengesundheitsinspektionsdienst (APHIS) des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) und das kalifornische Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (CDFA) gaben Ende August bekannt, dass sie nach einem Jahr harter Arbeit alle invasiven Fruchtfliegenpopulationen im Bundesstaat erfolgreich ausgerottet haben.
"Invasive Fruchtfliegen gehören zu den zerstörerischsten und kostspieligsten Schädlingen weltweit und bedrohen mehr als 400 Obst- und Gemüsearten, darunter viele der wertvollsten Nutzpflanzen Kaliforniens wie Orangen, Trauben, Mangos, Blaubeeren und Tomaten", erklärte Jenny L. Moffitt, Unterstaatssekretärin für Regulierungs- und Marketingprogramme des USDA. "Die Ausrottung dieser Schädlinge ist ein großer Sieg für die kalifornische Agrarwirtschaft.“ Die gemeinsamen Ausrottungsbemühungen betrafen den Befall von fünf eingeschleppten Arten: • Orientalische Fruchtfliege (Bactrocera dorsalis), • Kürbisfruchtfliege/Tau-Fruchtfliege (Zeugodacus tau), • Queensland-Fruchtfliege (Bactrocera tryoni), • Mexikanische Fruchtfliege (Anastrepha ludens) • Mittelmeerfruchtfliege (Ceratitis capitata). Mit der erfolgreichen Ausrottung dieser fünf Arten wurde die Quarantäne in den Bezirken Contra Costa, Los Angeles, Orange, Sacramento, San Bernardino, Santa Clara, San Diego, Riverside und Ventura aufgehoben. Dadurch fielen die entsprechenden Beschränkungen auf Tausenden Hektar kommerzieller Landwirtschaft.
Schnelle und wirksame Maßnahmen ergriffen Der Ausbruch der Fruchtfliegeninvasion im Jahr 2023 war der schlimmste seiner Art in Kalifornien. Er hatte zum ersten Mal Quarantänen für Tau- und Queensland-Fruchtfliegen in den Vereinigten Staaten und der westlichen Hemisphäre zu Folge. Um schnelle und wirksame Maßnahmen gegen den Ausbruch zu erreichen, hat das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium 103,5 Mio. US-Dollar von der Commodity Credit Corporation für APHIS bereitgestellt. APHIS entsandte Hunderte von Mitarbeitern, um gemeinsam mit der CDFA und den Landwirtschaftskommissaren Fallen aufzustellen, Obst aus den Anlagen zu entfernen und umfangreiche Erhebungsaktivitäten durchzuführen. Das Team nutzte fortschrittliche Ausrottungstechniken, einschließlich der Freisetzung steriler Mittelmeer- und mexikanischer Fruchtfliegen, um die Vermehrung der o.a. invasiven Arten zu stören. Außerdem kam das Präparat Spinosad zum Einsatz und es wurden neue regulatorische Behandlungen für den sicheren Transport von kommerziellen Zitrusfrüchten aus den Quarantänegebieten erarbeitet. Branchenvertreter forderten auch die Einwohner der betroffenen Gebiete auf, Vorsichtsmaßnahmen zu befolgen und auf Anzeichen invasiver Arten zu achten. Es wurde dazu geraten, mit den Landwirtschaftsbehörden zu kooperieren, Obst- und Gemüsepflanzen nur aus lizenzierten kalifornischen Gärtnereien zu beziehen, die Inspektion Ihres Gartens zu ermöglichen und die Einfuhr von landwirtschaftlichen Produkten aus anderen Ländern in die Vereinigten Staaten zu vermeiden.
Gemeinsame Anstrengungen waren erfolgreich CDFA-Sekretärin Karen Ross betonte die Bedeutung der öffentlichen Zusammenarbeit bei diesen Bemühungen: " Dieses Engagement unterstreicht, wie wichtig kontinuierliche Investitionen in Maßnahmen zur Beseitigung von Schädlingen sind. Wir sind stolz auf das, was wir mit Hilfe der Einwohner Kaliforniens erreicht haben. Ihre Unterstützung war entscheidend für die Ausrottung dieser Schädlinge und ist auch weiterhin unerlässlich, um unsere Lebensmittelversorgung und unsere natürlichen Ressourcen vor zukünftigen invasiven Bedrohungen zu schützen", sagte sie.
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Bereichs Pflanzenschutz im Obstbau hatte das Julius Kühn-Institut (JKI) am 13. September 2021 in den gerade fertig gestellten repräsentativen Neubau am Standort Dossenheim geladen.