Mehltau ist ein zunehmendes Problem in Erdbeeren, insbesondere im Geschützten Anbau. Die Schweizer Forschungsorganisation Agroscope testet nun im Rahmen eines Projekts des Kompetenznetzwerks Obst und Beeren (einer Partnerschaft zwischen Agroscope und dem Schweizer Obstverband) bei einem Produzenten in der Ostschweiz einen innovativen Roboter, der nachts unbeaufsichtigt durch die Folienhäuser fährt und die Erdbeerpflanzen mit UV-C-Strahlen behandelt. Er könnte eine interessante Alternative zum Pflanzenschutzmitteleinsatz sein, so die Forschungseinrichtung.
Diese UV-C-Strahlen-aussendenden Roboter zur Bekämpfung von Mehltau sind übrigens schon auf dem Markt erhältlich, es handelt sich um keinen Prototyp. Das Gerät, das in der Ostschweiz zum Einsatz kommt, ist das Modell “Lumion” der niederländischen Firma Octiva. Es ist mit Luftreifen ausgestattet, sodass es auch in Folienhäusern zum Einsatz kommen kann, die nicht mit Schienen ausgerüstet sind. Der Roboter arbeitet nachts, damit die Wirkung der UV-C-Strahlen maximal ist, und zwar ohne menschliches Eingreifen. Die Leistung soll bei einem Hektar Fläche pro Nacht liegen. Um zu prüfen, ob “Lumion” hält, was er verspricht, kommt der Roboter im Versuchsbetrieb zwei- bis dreimal pro Woche zum Einsatz, je nachdem, wie hoch der Mehltaubefall im bestand ist. Verglichen wird der Einsazu mit einer Nullparzelle (ohne Mehltaubehandlung) und einer Parzelle, in der betriebsübliche Pflanzenschutzmaßnahmen durchgeführt werden.
Wenn die Versuche erfolgreich verlaufen, könnte „Lumion“ zur wirklichen alternative zum Pflanzenschutzmitteleinsatz in der Bekämpfung von Mehltau im Gewächshaus avancieren.
Der Großkonzern Bayer setzt sein Konzept, Komplettlösungen für Landwirte zu bieten, weiter um und erweitert sein Obst- und Gemüsegeschäft um Erdbeeren.
Wer seine Anbauflächen gegen Schäden durch Starkregen, Spätfröste, Dürre und Co absichert, erhält in Bayern ab diesem Jahr einen Zuschuss von bis zu 50 % der Versicherungsprämie. Bayern ist damit Vorreiter in Deutschland und bietet als einziges Bundesland eine breite Förderung der Mehrgefahrenversicherung an.
Die Bundestagsabgeordnete Dr. Anne Monika Spallek ist in ihrer Partei Bündnis90/Die Grünen u.a. zuständig für den Obstbau. Sie hat sich in den vergangenen zwei Jahren auf vielen Betriebsbesuchen intensiv mit den Strukturen und Problemen des deutschen Obstbaus beschäftigt. OBSTBAU hat ihr Fragen zu den drängendsten berufsständischen Themen geschickt. Lesen Sie hier ihre Antworten.
Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) bedauert die gesunkenen Ausbildungszahlen im Gärtnerberuf. Die berufsständische Vertretung aller Gärtner sieht die Politik gefordert, die Attraktivität von dualer Ausbildung in den Grünen Berufen zu stärken.
Die schwierige bis dramatische Situation vieler Obstbaubetriebe ist von der Politik erkannt worden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium will mit dem Geld aus dem dritten Hilfspaket der EU-Agrarreserve vor allem die deutschen Obsterzeuger unterstützen.
Mit dem neuen Solarpaket bringt die Bundesregierung zentrale Maßnahmen auf den Weg, um den Photovoltaik-Ausbau und damit den Klimaschutz zu beschleunigen.
Das Bundeskabinett hat die von Minister Cem Özdemir vorlegte Bio-Außer-Haus-Verpflegung-Verordnung (Bio-AHVV) und die Änderung der Öko-Kennzeichenverordnung zustimmend zur Kenntnis genommen. Damit ist der Weg frei für einen klaren Rechtsrahmen, mit dem Unternehmen mit wenig Aufwand Bio in ihren Küchen kennzeichnen können.
Wenn große Mengen und gute Qualität nicht reichen: Wettbewerbsdruck und unzureichende Nachfrage machen der französischen Steinobstbranche in diesem Sommer zu schaffen.
Um dauerhaft und flächendeckend eine biodiversitätsfreundlichere Agrarlandschaft zu erreichen, ist die intensive und konstruktive Kommunikation zwischen allen beteiligten Akteuren aus Landwirtschaft und Naturschutz (Verbände, Behörden, Praxis, Wissenschaft etc.) eine zentrale Voraussetzung.
Eine gesicherte Wasserversorgung wird in den kommenden Jahren mehr denn je zur Grundvoraussetzung für einen wirtschaftlich erfolgreichen Obstanbau in Deutschland werden. Gleichzeitig sind die Genehmigungsverfahren kompliziert, auch, weil viele Behörden den ökologischen Nutzen von Bewässerungsstrukturen – insbesondere in Trockengebieten, nach wie vor verkennen.
Auch wenn die EU-Behörde Efsa nach den umfangreichsten Untersuchungen aller Zeiten den umstrittenen Wirkstoff Glyphosat für weitgehend unbedenklich erklärt hat, bedeutet dies per se nicht, dass Glyphosat in Deutschland eine Zukunft hat.