Fruchtwelt Bodensee

Fachmesse für Erwerbsobstbau, Destillation und Agrartechnik

Fruchtwelt Bodensee
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Vom 13. bis 15. Januar 2023 öffnet die außerplanmäßige Fruchtwelt Bodensee mit rund 280 Ausstellern ihre Tore. Parallel können Sie sich auf den 41. Bodensee-Obstbautagen bei zahlreichen Vorträgen und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Fragestellungen des Erwerbsobstbaus informieren.

Die starken Kostensteigerungen und die Veränderung der Warenströme auf dem europäischen Obstmarkt haben große und viel diskutierte Auswirkungen auf die Obstanbau- und Agrarbranche. „Ein Austausch über die aktuelle Situation wird derzeit von allen Beteiligten dringend benötigt. Da wir die Messe pandemiebedingt im Februar 2022 ausschließlich online veranstalten konnten, haben wir mit unseren Partnern entschieden, die Fruchtwelt Bodensee vom 13. bis 15. Januar 2023 außerplanmäßig anzusetzen“, berichten Messe-Chef Klaus Wellmann und Projektleiterin Petra Rathgeber. Rund 280 ausstellende Unternehmen bieten ein breites Produktangebot. Im Fokus des Vortragsprogramms der Bodensee-Obstbautage stehen die Bereiche Kernobstmarkt, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Am Messe-Sonntag wird das Thema Agri-Photovoltaik (Agri-PV) in einer Vortragsreihe beleuchtet, außerdem findet der Brennertag statt.

„Die Energie-Krise ist derzeit in der Bevölkerung das beherrschende Thema. Auch die Obsterzeuger und landwirtschaftlichen Unternehmen stehen vor sehr großen Herausforderungen und benötigen dringend Lösungsansätze für existenzielle Fragen. Die Fruchtwelt Bodensee bietet eine hervorragende Plattform für den gegenseitigen Austausch und zur Information über aktuelle Trends, Produkte und Dienstleistungen sowie Berichte aus der angewandten Forschung zum richtigen Zeitpunkt“, ist Petra Rathgeber überzeugt. Gleich die Eröffnungsveranstaltung am Freitag, 13. Januar 2022, greift das aktuell brennendste Thema auf: Die aus mehreren Gründen stark steigenden Kosten für die Obstbaubetriebe, die in Verbindung mit der aktuellen Marktsituation große Herausforderungen mit sich bringen. Neben Staatssekretärin Sabine Kurtz kommen weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Praxis, Verbänden, Politik und Vermarktung in einem Talk zusammen, um die Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten und Lösungsansätze aufzuzeigen.

Passend dazu referiert Helwig Schwartau von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) am Messe-Samstag über die Chancen am Apfelmarkt in der weiteren Vermarktungssaison 2023. Unter dem Titel „Höhere Kosten, Kaufzurückhaltung und veränderte Warenströme. Zeitenwende beim Kernobst in Europa?“, beschreibt er detailliert die aktuelle Situation, die die explodierenden Energiekosten, der Mindestlohn und das Russlandembargo mit sich bringen. „Bei Äpfeln und Birnen ziehen die Kosten für Produktion, Verpackung und Transport bis zu 20 Prozent an, gleichzeitig schränkt das engere Budget der Haushalte die Einkäufe ein. Ein reichliches Angebot sowie der schwächere Konsum drücken die Preise auf ein nicht kostendeckendes Niveau und zahlreiche Betriebe sind in ihrer Existenz gefährdet“, erklärt der renommierte Obstmarktexperte die aktuelle Problematik.

Kompetent und aktuell: Die 41. Bodensee-Obstbautage
Fachliches Highlight der Fruchtwelt Bodensee sind die 41. Bodensee-Obstbautage, deren Vorträge und Diskussionen sich durch die hohe Fachkompetenz ihrer Referenten aus Praxis und Wissenschaft auszeichnen. „Die Bodensee-Obstbautage spiegeln die aktuellen und dringlichsten Themen wider. Neben der momentanen Situation des Obstbaus stehen Agri-PV, das Landwirtschaft und Energiewende vereinen soll, der Pflanzenschutz sowie Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Fokus", fassen Dr. Manfred Büchele vom Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB), Dr. Egon Treyer von der Marktgemeinschaft Bodenseeobst sowie Dr. Hermann Gabele, Leiter des Landwirtschaftsamts Bodenseekreis, zusammen, die das hochwertige Programm ausgewählt und organisiert haben.

Hoffnungsträger Agri-PV
Derzeit in aller Munde und ein großer Hoffnungsträger in der Branche ist das Thema Agri-PV. Die gleichzeitige Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für die Nahrungsmittelproduktion und die PV-Stromerzeugung bietet die Chance, Zusatzeinkommen durch eine höhere Flächeneffizienz zu generieren und zudem einen Beitrag zur Energiesicherheit sowie zum Klimaschutz zu leisten. Eine ganze Reihe an Vorträgen widmet sich am Messe-Sonntag diesem Thema. Erste Ergebnisse aus den Modellanlagen des KOB sowie dem Obsthof Bernhard in Kressbronn liefern wichtige Informationen. Weitere Vorträge befassen sich beispielsweise mit rechtlichen Anforderungen und Fallstricken, unterschiedlichen Betreibermodellen und der Finanzierung.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Um Nachhaltigkeit im Obstbau drehen sich die Vorträge und Diskussionen am Freitagnachmittag. Durch die intensive Beschäftigung mit der Artenvielfalt seit vielen Jahren wurden die Themen Nachhaltigkeit und Biodiversität gerade im Obstbau am Bodensee stark vorangetrieben. Passend dazu plant die Obstregion Bodensee e.V. einen Pfad der Nachhaltigkeit: „Wir wollen auf der Messe die Nachhaltigkeit des Obstanbaus in der Bodenseeregion hervorheben, in dem wir auf dessen bedeutende Nachhaltigkeitsleistungen hinweisen: Beispielsweise wie viel CO2 durch den Obstanbau gebunden wird, wie Hagelschutznetze recycelt werden und welche weiteren Leistungen der Obstbau für die Gesellschaft bringt“, berichtet Andreas Ganal, Geschäftsführer der Obstregion Bodensee e.V.. Außerdem sollen die Nachhaltigkeitsinitiative „Echt Bodenseeapfel“ sowie weitere in der Region stattfindende Projekte des Themenbereichs Nachhaltigkeit dargestellt werden.

Eine Verbindung aus Digitalisierung und Nachhaltigkeit wird mit dem Projekt „Apfel4.Null“ aufgezeigt, welches darauf abzielt, die Nachhaltigkeit der Apfelproduktion durch Automatisierung und digitale Technologien zu verbessern. Details zum Projekt erfahren interessierte Besucher am Messe-Samstag, an dem in unterschiedlichen Vorträgen die Digitalisierung im Obstbau sowie Nachhaltigkeitsthemen im Fokus stehen. Neben einem Bericht aus dem Forschungsprojekt des KOB wird das Thema Pflanzenschutz im Zusammenhang mit neuen, invasiven Schädlingen aufgegriffen.

Start-Ups starten durch
Unternehmen, die nicht länger als fünf Jahre auf dem Markt agieren, stellen ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen gesammelt im Foyer West vor. „Die Möglichkeit, sich hier zu präsentieren, wird in dieser Auflage verstärkt angenommen, was uns sehr freut. Vor allem in den Bereichen Digitalisierung und Robotik gibt es interessante Ansätze – von der Software über autonome Transport-Roboter bis hin zum großflächigen Monitoring von landwirtschaftlichen Flächen“, berichtet Petra Rathgeber.

Hochprozentiges: Austausch der Klein- und Obstbrenner-Branche
Der Bereich Brennerei-Technik und Brennerei-Bedarf ist ein bedeutender Bestandteil der Fachmesse. Die Aussteller in Halle B2 zeigen Produkte aus den Bereichen Brennerei und Destillate. Am Stand des Verbandes der Klein- und Obstbrenner Südwürttemberg/Hohenzollern können mit Gold- und Silbermedaillen prämierte Produkte verkostet werden. Am Messe-Samstag geht es beim Seminar von Phillip Schwarz um die Whisky-Produktion, anschließend können drei verschiedene Whisky-Stile verkostet werden. Die gesammelte Kleinbrenner-Szene versammelt sich am Messe-Sonntag: Vertreter der Landesverbände treffen sich hier, um sich mit Gerald Erdrich und Alois Gerig vom Bundesverband der Klein- und Obstrenner über die politische Lage auszutauschen.

Preise und Öffnungszeiten
Die Fruchtwelt Bodensee ist vom 13. bis 15. Januar 2023 geöffnet;
Freitag und Samstag von 9 bis 18 Uhr, Sonntag von 9 bis 17 Uhr.
Die Tageskarte kostet 19 Euro, online 15 Euro.

Einen Überblick zum Vortragsprogramm stehen ab Mitte November online bereit.
Weitere Informationen unter: www.fruchtwelt-bodensee.de

Über den Autor

www.fruchtwelt-bodensee.de

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Ein Forschungsteam unter Federführung des JKI-Instituts für Züchtungsforschung an Obst untersucht mit neuartigen Technologien das komplexe Erbgut der bedeutenden Sauerkirschsorte und zieht Rückschlüsse auf Entstehung der Obstart.

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Mit dem ausgewiesenen Ziel, mit nachhaltigem Pflanzenschutz die Ernten der Zukunft zu sichern, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) einen breiten Beteiligungsprozess für das "Zukunftsprogramm Pflanzenschutz"...

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