Wenn große Mengen und gute Qualität nicht reichen: Wettbewerbsdruck und unzureichende Nachfrage machen der französischen Steinobstbranche in diesem Sommer zu schaffen. Bereits mehrfach hatte die Vereinigung der französischen Erzeugerorganisationen von Pfirsichen und Aprikosen (AOP Pêches et Abricots de France) die unhaltbare Lage angeprangert. Seit Saisonstart wurden großen Mengen an Aprikosen, Pfirsichen und Nektarinen meist aus Spanien importiert. Gleichzeitig wurden die im Inland produzierten Aprikosen zu Preisen verkauft, die weit unter den Produktionskosten der Erzeuger lagen.
Mitte Juli schließlich forderte die AOP Pêches et Abricots de France ein Treffen mit dem Großhandel: “Wir können nicht länger in dieser Situation verharren”, so die dringliche Botschaft der Vereinigung. Für die Branche sind die Schwierigkeiten immens, dadurch werde die Beibehaltung des französischen Obstanbaus in seiner jetzigen Form stark infrage gestellt.
Gründe für die aktuelle Situation Im Rahmen des daraufhin angesetzten Treffens scheint es zu einem Schulterschluss gekommen zu sein: In einer gemeinsamen Erklärung der AOP mit dem O+G-Großhandelsverband UNCGFL und der Vereinigung der französischen Obst-Produzenten FNPF wurde die Lage entlang der französischen Wertschöpfungskette für Aprikosen als “sehr besorgniserregend” bezeichnet. Als Grund sehe man ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren:
Nach einem schwierigen Start war die Produktionsmenge, die auf den Markt drängte, besonders groß.
Der Wettbewerb aus anderen europäischen Ländern führte gleichzeitig zu einem Rückgang französischer Exporte, was zusätzlich den nationalen Markt belaste.
Obwohl die Qualität der Früchte sich stark verbessert habe, sei die Nachfrage auf dem französischen Markt allein nicht dynamisch genug, um diese Mengen aufzunehmen - auch angesichts einer angespannten Kaufkraft der Konsumenten.
Die getroffenen Vereinbarungen Vertreter der Produzenten und des Großhandels haben nun einen gemeinsamen “Diskussionskanal” eingerichtet. Auf diese Weise soll die weitere Entwicklung der Lage so unverzüglich und direkt wie möglich beobachtet und beurteilt werden.
Erste Maßnahmen wurden bereits umgesetzt: so werde der Großhandel kurzfristig aus Solidarität zu seinen Lieferanten französische Früchte bevorzugen. Gleichzeitig soll der Dialog zwischen Käufern und Verkäufern gefördert werden, um den Bedürfnissen beider Seiten Rechnung zu tragen. Besondere Aufmerksamkeit werde dabei auf Qualitätsmerkmale gerichtet, etwa die Zertifikate der “Vergers écoresponsables” (umweltfreundliche Obstgärten), von HVE (Haute Valeur Environnementale, kennzeichnet hohe Umweltqualität im Anbau) und weiteren Qualitätssiegeln.
Mittelfristig wolle man sich auf die Produkte fokussieren, die sowohl der Nachfrage der Konsumenten, aber auch der des Einzelhandels und der der Gemeinschaftsverpflegung entsprächen, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung der drei Verbände abschließend.
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Die EU-Kommission hat am 22. Juni 2022 einen Vorschlag für eine neue Pflanzenschutzverordnung vorgelegt (SUD), s. auch Pressemitteilung der Europäischen Kommission im Anhang.
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(ZVG) Mit großer Sorge hat der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) die heutige Abstimmung im Bundesrat zur EU-Richtlinie über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen, dem sogenannten Lieferkettengesetz, verfolgt.
Der Weg ist frei für das erste von zwei zielgerichteten Hilfsprogrammen für die Landwirtinnen und Landwirte, die besonders unter den Folgen des Ukraine-Kriegs leiden:.
Erst die Corona-Pandemie, jetzt der Krieg in der Ukraine. Die Gesellschaft ist durch die sehr hohe Inflationsrate stark verunsichert und verändert ihr Konsumverhalten.