Die Erhebung phänologischer Daten im Rahmen der Leistungsprüfung von Obstgehölzen wird oft stiefmütterlich behandelt und eher als Beiwerk des obstbaulichen Versuchswesens angesehen.
Leistungskriterien wie Ertrag, Wuchsstärke, Fruchtgrößensortierung und Deckfarbenanteile stehen im Vordergrund, da sie sich unmittelbar auf den finanziellen Erfolg und den Umgang mit einer Obstsorte auswirken. Phänologische Daten werden allenfalls zur Beurteilung der Spätfrostgefahr während der Blütezeit oder zur Ermittlung des Erntefensters einer Sorte herangezogen. Der Versuchszeitraum zur Erhebung derartiger Daten beträgt bei Kernobst etwa sechs Jahre, danach wird der Versuch beendet. Längerfristige Aufzeichnungen von Daten wie Austriebsbeginn, Vollblüte und Erntetermin verschiedener Obstarten führt der Deutsche Wetterdienst (DWD) durch. Die Obstgehölze dienen bei diesen Beobachtungen als Bioindikatoren für die Klimaentwicklung oder zur Beurteilung der Vegetationsentwicklung des aktuellen Jahres. Die Ergebnisse dieser Erhebungen werden im „Phänologie-Journal“ des Deutschen Wetterdienstes veröffentlicht und liefern Erkenntnisse über die Klimaentwicklung in Gesamteuropa oder geographisch größeren Gebieten. Diese Aussagen werden aber umso ungenauer, je kleinräumiger oder gar kulturspezifischer die Daten ausgewertet werden.
Die Arbeitsgruppe „Physiologie Obstbau“ des Instituts für Obst- und Weinbau am Versuchszentrum Laimburg ist der Frage nachgegangen, ob durch Entblättern der Deckfarben-Anteil bei zweifarbigen Sorten, und damit der Erlös, erhöht werden kann und mit welchen Kosten dies verbunden ist.
Frisches Obst wird nach der Ernte für viele Monate bei Temperaturen zwischen 0 und 4 °C und hoher relativer Luftfeuchte von mindestens 95 % gelagert, um eine langfristige und gleichmäßige Belieferung der Märkte zu gewährleisten.
Dr. Daniel Neuwald, Ingo Truppel, Marc Sellwig, Martin Geyer, Reiner Jedermann, Ulrike Praeger
Mostbirnen-Hochstämme auf starkwüchsigen Unterlagen brauchen ca. 15 bis 20 Jahre, bis sich die endgültige Kronendimension entwickelt hat und, bezogen auf die bepflanzte Fläche, nennenswerte Erträge erzielt werden können.
Anfang November 2016 wurden Früchte der Sorte ‘Kizuri‘ vom Standort Klein-Altendorf, die teilweise mit 1- MCP (SmartFresh) und/oder Flordimex 420 (Etephon) vorbehandelt worden waren, im Vergleich zu unbehandelter Ware im Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe unter verschiedenen Regimen eingelagert.
‘Kizuri’ heißt eine neue Apfelsorte, die in der belgischen Züchtungseinrichtung Better3Fruit aus einer Kreuzung der Sorte ‘Golden Delicious’ mit ‘NY 75413-20’ entstanden ist.
Auf der Suche nach alternativen Kulturmethoden zur Verbesserung von Fruchtgröße und Ausfärbung bei Apfel trafen wir durch einen Hinweis von Bernd Schmid, Obstbauer vom Bodensee, den Südtiroler Obstbauern Peter Matha.
’Mariella’ ist aus einer Kreuzung der Sorten ’Maigold’ und ’Arlet’ hervorgegangen, die im Jahr 1982 in der Forschungsstation von Agroscope in Wädenswil, Schweiz, durchgeführt wurde.
Christina Widmer, Dr. Markus Kellerhals, Jonas Inderbitzin, Patrick Stadler, Simone Schütz
Neuen Klonen von Hauptapfelsorten wird immer wieder nachgesagt, dass sie zwar positive äußere Qualitätsparameter aufweisen, im Geschmack mit den alten Klonen aber nicht unbedingt mithalten können.
Dr. Gottfried Lafer, Dr. Lothar Wurm, Martin Spreitzhofer, Oliver Wagner, Walter Brandes