Die europäische Agrarpolitik hat sich seit den 80er Jahren bis zum heutigen Tag gewaltig verändert.
Mit der McSharry-Reform von1992, der Agenda 2000 und dem Health Check im Jahr 2008 wurde die Agrarpolitik Zug um Zug umgestaltet: Von an die Erzeugnisse gekoppelten Zahlungen für die Erzeuger und Interventionsmaßnahmen hin zu den heutigen entkoppelten Zahlungen im Rahmen der Direktzahlungen. Die Direktzahlungen prägen das Bild der Landwirtschaftspolitik seit 2005. Es gilt, zumindest den Grundsatz der Direktzahlungen und der entkoppelten Zahlungen weit über das nächste Jahrzehnt hinaus vom Grundsatz her beizubehalten, um mit Kontinuität und Stabilität die Rahmenbedingungen für die deutsche und europäische Landwirtschaft abzusichern. Nur so können die nach wie vor bestehenden Wettbewerbsverzerrungen im weltweiten Vergleich ausgeglichen und die Kosten den Landwirten für die Pflege der Kultur- und Naturlandschaft erstattet werden. Dennoch wird sich – und dazu bedarf es keiner Glaskugel – dieser Wandel in der Agrarpolitik auch in der Zukunft fortsetzen.
Während die Corona-bedingt nun doch leider wieder online durchgeführte Delegiertentagung im Dezember 2021 hauptsächlich den Regularien gewidmet war, die jährlich in einem Verband abgehandelt werden müssen (s. OBSTBAU 01/2022), wurden für den Jahresbeginn 2022 vier weitere online-Veranstaltungen angesetzt, um ausgewählte berufsständische Themen ausführlich zu besprechen.
Aufs Neue musste die Delegiertentagung der Bundesfachgruppe Obstbau auch 2021 kurzfristig vom geplanten, traditionellen Treffen in Grünberg zu einer Online-Veranstaltung umorganisiert werden – zu hoch hatte der Vorstand der Bundesfachgruppe Obstbau das Infektionsrisiko unter den aktuellen Inzidenzzahlen eingeschätzt.
Das Verbundvorhaben Lückenindikationen zur „Verbesserung der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln für kleine Kulturen in Gartenbau und Landwirtschaft“ wurde im Jahr 2013 auf Initiative des BOG und ZVG ins Leben gerufen und bis zum Jahr 2020 von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert.
Seit Juni 2021 sind in Deutschland unlautere Handelspraktiken (Englisch: Unfair Trading Practices oder „UTP“) zwischen großen gewerblichen und behördlichen Käufern von Agrar-, Fischerei- und Lebensmittelerzeugnissen und umsatzmäßig kleineren Lieferanten verboten.
Am 27. und 28. Juli 2021 traf sich Jens Stechmann, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Obstbau und des BOG, mit seinem polnischen Kollegen Miroslaw Maliszewski, Präsident des Verbandes des Obstbauern der Republik Polen.
Wie jedes Jahr trafen sich auch 2020 wieder die Delegierten der Landesverbände zur Delegiertentagung der Bundesfachgruppe Obstbau – jedoch Corona-bedingt dieses Jahr nicht in Grünberg, sondern virtuell.
Aufgrund der klimatischen Begünstigung, der räumlichen Nähe zu Ballungsgebieten und traditionell kleiner Betriebsstrukturen spielen Sonderkulturen in der rheinland-pfälzischen Agrarwirtschaft eine große Rolle.