Zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Zwischen aktuellen Verbandsaufgaben und betrieblicher Realität

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Seit Ende Mai haben schwere Unwetter mit Starkregen, Hagel und Orkanböen auch im Obstbau regional zu großen Schäden geführt.

Wetterextreme ereignen sich früher, öfter und heftiger. Schäden durch die Kirschessigfliege und die Kirschfruchtfliege nehmen explosionsartig zu. Preise für Obst stehen unter enormem Druck. Pflanzenschutzmittel stehen nicht mehr in ausreichender Palette zur Verfügung. Die gesamtgesellschaftliche Akzeptanz gegenüber einer modernen und leistungsfähigen Produktion gesunder und sicherer Lebensmittel liegt auf der Strecke. Der Druck auf unsere Betriebe kommt von vielen Seiten und viele können oder wollen dem nicht mehr standhalten.

Wir nehmen eine Grundstimmung im Berufsstand wahr, die mehr vom Frust und weniger vom Optimismus geprägt ist. Die Sorgen und Nöte sind uns bewusst und es ist unsere Aufgabe, diese beharrlich und konsequent an Politik und Verwaltung weiter zu senden.

Und der Berufsverband? Beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung des Nationalen Aktionsplanes zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Wir sind verzettelt in Diskussionen mit Politik, Industrie und Behörden zur Zulassungssituation. Wir überlegen uns Konzepte und Kompromissvorschläge zur Verbesserung von Risikobetrachtungen, um die ohnehin schon eingeschränkte Mittelpalette nicht weiter schrumpfen zu lassen. Täglich ringen wir um dringend notwendige Notfallzulassungen. Wir beteiligen uns an der Überarbeitung und Anpassung des QS-GAP Leitfadens. Die Initiative zur Öffentlichkeits- und Kommunikationsarbeit der Fachgruppe Obstbau steht ebenso auf der Tagesordnung wie die Vorbereitung von Messen, Seminaren und Verbandsveranstaltungen. Zudem arbeiten wir an der Weiterentwicklung der Richtlinie für die kontrolliert Integrierte Produktion von Obst. Ständig im Hinterkopf haben wir dabei Überlegungen zur Anpassung und Entwicklung der berufsständischen Vertretung für Sonderkulturen in Deutschland.

Alles wichtige Themen und Baustellen! Ein unmittelbarer und direkter Zusammenhang mit der aktuellen Lage der Branche erschließt sich jedoch erst bei sehr genauem Hinsehen. Und hierfür müssten dann auch noch hunderte Seiten von Papier gelesen werden. Wer macht das schon? Gerade in einer Zeit, aus der sich nur wenige positive und motivierende Aspekte ableiten lassen, spüren wir deshalb immer wieder eine ablehnende Haltung einiger Betriebe gegenüber der berufsständischen Organisation, es entstehen Zweifel an der Notwendigkeit eines Berufsverbandes.

Aber wenn wir uns zusammen mit den Landesverbänden und den befreundeten Trägerverbänden im Bundesausschuss Obst und Gemüse nicht für Sie und den deutschen Obstbau engagieren und einbringen, dann macht dies niemand. Und so bleibt die unverrückbare Aufgabe ihres Verbandes und Ihrer Zeitschrift OBSTBAU, überall hart am Ball zu bleiben.

Die sicherste Art und Weise, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu gestalten.

Jens Stechmann                            Jörg Disselborg
- Bundesvorsitzender -                 - Geschäftsführer - 

 

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Dem Problem ein Gesicht geben

In den unzähligen Gesprächen mit Politikern, Behördenvertretern, der Industrie und mit Pressevertretern wird in diesen Wochen immer auch nach den Aussichten für die Obstsaison 2015 gefragt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Aus dem Vorstand der Fachgruppe Obstbau

Am 17. März 2015 kam der Vorstand der Fachgruppe Obstbau in Berlin zur Frühjahrssitzung zusammen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Wo Aggression und Resignation aufeinander treffen

Große Enttäuschung, aufkommende Verzweiflung und endloser Frust – dies sind Reaktionen vieler Kolleginnen und Kollegen auf die bürokratischen Anforderungen des Mindestlohngesetzes.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Enttäuschung dann Wut – mehr deutsche Äpfel als gedacht

Nun ist es auch amtlich. Das Statistische Bundesamt schätzt die deutsche Apfelernte für 2014 auf 1,12 Mio. t Äpfel und toppt damit noch die Rekordwerte aus 2000 und 2001.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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„Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht.“ (Albert Einstein)

Das neue Jahr hat begonnen. Bewährtes verfestigt sich. Neues wird in Angriff genommen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Wir müssen nicht groß drum herum reden…

…bringen wir es auf den Punkt: „Die derzeitigen und kurzfristig schon absehbaren Rahmenbedingungen für den deutschen Obstbau trüben unsere Stimmung.“

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten

12 Mio. Tonnen Äpfel, einschließlich einer Spitzenernte in Deutschland, Altlasten aus der Ernte 2013, ein Überhang an Überseeäpfeln und letztendlich das russische Embargo erschweren massiv den Start der Apfelsaison 2014/15. 

Helwig Schwartau
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Deutschland – mein Garten Aufruf zur bundesweiten Aktion mit Großplakaten

„Wie geht’s dem Obstbau denn heute so?“ Eine häufig gestellte Frage im Vorbeigehen, die in der Vergangenheit ebenso im Vorbeigehen beantwortet wurde mit „Es geht so – schwierig, aber wir lassen uns nicht unterkriegen!“

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Russischer Importstopp und die Konsequenzen

Mit Wirkung vom 7. August 2014 hat Russland die Einfuhr bestimmter Lebensmittel aus der Europäischen Union, darunter auch Obst und Gemüse, für ein Jahr gestoppt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Argentinien hat einen Messi – wir haben ein Team

Deutschland ist Fußball-Weltmeister – was für ein Turnier.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Noch viele Fragen zum Mindestlohn!

In diesen Wochen dreht sich bei unserer Verbandsarbeit alles um den Mindestlohn.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Zukunft zulassen

In Medizin und Pharmazeutik wird Gentechnik selten hinterfragt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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