Zum Seminar nach Grünberg?
Das sind große Worte vom Philosophen Heraklit. Vielleicht ein bisschen viel Pathos zum Ankündigen unserer/Ihrer Seminare in Grünberg? Ja, vielleicht, aber irgendwie sind die Worte doch auch passend. Es ist unser Anspruch, in Grünberg auch Impulse zu setzen, aus denen notwendige Veränderungen entstehen. Und dafür braucht es sachliche Informationen, fachliche Bewertungen, intensive Diskussionen und eine kollegiale, freundschaftliche und möglichst entspannte Atmosphäre des Austauschens.
Auf den traditionell fünf Grünberger Erzeugerseminaren der Seminarsaison 2019/20 möchten wir Ihnen einen Rahmen bieten, in dem Sie Ideen und Motivation erhalten, die Sie in Ihren Betrieben mit den unterschiedlichen Schwerpunkten weiterbringen werden.
Unsere Grünberger Obstbautage sollen gleichermaßen für direkt und indirekt vermarktende Kern- und Steinobstbetriebe interessant sein; das Programm haben wir entsprechend vielseitig aufgestellt. Ein diesjähriges Highlight ist sicherlich der Block zu den Strategien des Deutschen Obstsorten Konsortiums (DOSK). Nach Vorträgen vom Sortenmanager Dirk Zabel und dem neuen Geschäftsführer Dr. Wolfang Kreiser können wir – in entspannter Atmosphäre – mit den Geschäftsführern der EO‘s und dem BVEO diskutieren. Wenn mehr als 60 % der Kernobstbetriebe Deutschlands den „deutschen Apfel“ kreieren und konzeptionell vermarkten wollen, betrifft das uns alle!
Traditionell eingeläutet wird die Seminarsaison im November mit dem AZUBI-Seminar. Die Vermittlung von Basics und Neuem aus der Obstproduktion, das Kennenlernen der Obstbauszene aus ganz Deutschland, einfach Austausch und Spaß miteinander zu haben – das alles sind Ziele dieses Seminars. Die Organisatoren vom Netzwerk junger Obstbauern haben auch dieses Jahr wieder ein tolles Programm zusammengestellt, das die unterschiedlichen obstbaulichen Kulturen in ihrer ganzen Vielfalt abbildet.
Die beiden Beerenobstseminare spiegeln nicht nur die Veränderungen und Intensivierungen des geschützten Anbaus wider. Vom breiten Themenspektrum werden alle Beerenobstbetriebe angesprochen. Ein herzlicher Dank gilt den Planern und Moderatoren, vier erfahrenen Versuchsanstellern und Beratern für Beerenobst. Ihnen ist es wichtig aufzuzeigen, für welche Betriebe ein Einstieg in die kapital- und arbeitsintensivere Produktion des geschützten Anbaus sinnvoll ist – und wo die Alternativen liegen.
In vielen Betrieben organisieren die Frauen Verwaltung und Büro und sind zuständig für verschiedene andere Abläufe im Betrieb. Die speziellen fachlichen und persönlichen Herausforderungen sind Schwerpunktthemen im Seminar „Die Obstbaumanagerin“. Dass sich in den vergangenen Jahren ein besonderer, von Vertrauen und Offenheit geprägter Seminargeist entwickelt hat, in dem auch ganzheitlich daran gearbeitet wird, zufrieden und authentisch den Alltag zu meistern, ist nicht zuletzt Katrin Bremer zu verdanken. Wir freuen uns sehr, dass Frau Bremer mit noch mehr Verantwortung auch für das Seminar 2020 weiterhin im Boot ist.
Bei allen Seminaren wollen wir auch ein wenig über den Tellerrand schauen. Mit Markus Flemming, dem Mentalcoach der deutschen Eishockeynationalmannschaft, oder Jürgen Petersen, dem ehemaligen Landwirt und heutigen Gedächtnis- u. Motivationstrainer werden auch in diesem Jahr wieder Impulse abseits der reinen Informationsvermittlung gesetzt, die Sie gestärkt und selbstsicher in die Saisonvorbereitung 2020 gehen lassen.
Nutzen Sie die Gelegenheit, mit Berufskollegen aus den anderen Anbaugebieten ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen. Und vielleicht wird diese Seminarteilnahme ja der Auslöser für eine ganz neue Innovation in Ihrem Betrieb werden…
Die Programme finden Sie u. a. in dieser und den folgenden Ausgaben von OBSTBAU, Sie sind herzlich willkommen!
Jens Stechmann Joerg Hilbers
- Bundesvorsitzender - - Geschäftsführer -
Editorials

Freude am Blühen und Wachsen, Sorgen um die Rahmenbedingungen der Produktion…
Die deutschen Apfel-, Erdbeer-, Heidelbeer-, Kirsch- und Zwetschenkulturen sind in den meisten Regionen Deutschlands vergleichsweise gut durch die Phase der Blüte gekommen.

Diskussion um Apfelbaum-Rodeprämie
Die Äußerungen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil am Osterwochenende sorgten bei Obstbauern für Entsetzen und führten bei nicht wenigen auch zu Verzweiflung.

Ideologie statt Fakten …
Seit im Juni 2022 die EU-Kommission den Entwurf einer neuen Verordnung zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) vorgestellt hat ...

Weiter voneinander lernen, weiter aufeinander zugehen…
Der Obstbaubranche geht es nicht gut.

Ansätze zur finanziellen Förderung des deutschen Obstbaus
Im Wettbewerb der europäischen Obstbauregionen sind die hohen und teuren Umwelt- und Sozialstandards für die deutschen Produzenten nachteilig bis ruinös.

„Können wir in diesen Zeiten unseren Kindern noch eine Ausbildung und Betriebsnachfolge im Obstbau empfehlen?“
So lautete die Frage einer Obstbäuerin auf der Mitgliederversammlung eines Landesverbandes vor einigen Wochen.

Ruinöse Erzeugerpreise – was kann der Berufsstand tun?
Traditionell blicken wir an dieser Stelle auf das zu Ende gehende Jahr zurück und versuchen, mit Zuversicht Ideen und Ansätze für Konzepte notwendiger Entwicklungen im Obstbau aufzuzeigen.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat den Obstbau besucht
Nach mehrmaligem Einladen war es am 15. Oktober 2022 soweit.

Über den Winter kommen…?
In diesen Tagen, Anfang Oktober 2022, entscheiden Apfelerzeuger, ob sie ihre Bäume weiter beernten oder die aufwendig produzierten Früchte einfach hängen lassen.

Was tun gegen die Dürre?
Die schwerste Dürre seit Jahrzehnten trifft auch den Obstbau in Westeuropa hart.

Hervorragende Qualität und Menge
Auch wenn der Start der Weichobsternte mit den Erdbeeren insbesondere im Süden mehr als enttäuschend verlief, konnten im weiteren Verlauf der Erdbeer-, Kirsch- und auch der Heidelbeerernte die hervorragenden Mengen und Qualitäten etwas über die explodierenden Produktionskosten, die einbrechenden Preise und die Kaufzurückhaltung unserer Kunden hinweghelfen.

Regionalität verliert gegen Billigangebote
Den dritten Monat in Folge erreicht die Inflationsrate einen neuen Höchststand und liegt nach Angabe des Statistischen Bundesamtes nun bei 7,9 %.