Die Delegierten der Mitgliedsverbände der Fachgruppe Obstbau haben im Rahmen der letzten Versammlung intensiv über eine Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit für den deutschen Obstbau diskutiert und folgende Feststellungen getroffen:
• In unserer Funktion als Berufsverband können wir den Weg der klassischen generischen Werbung für deutsches Obst nicht gehen.
• Wir haben dringenden Handlungsbedarf in Sachen Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit für unseren Berufsstand, für unsere Qualitäten und für unsere Produktionsweisen.
• Wir müssen das allgemeine Vertrauen der Verbraucher und somit auch das Vertrauen der Medien in uns stärken. Vor allem Kinder, Lehrer und Journalisten müssen wieder näher an die Produktion von Lebensmitteln herangeführt werden.
• Hierzu müssen wir alle Möglichkeiten und alle Kanäle wie die klassische Redaktionsarbeit, soziale Medien und das Internet umfänglich nutzen.
• Die Vernetzung innerhalb der sozialen Medien zwischen jedem dort aktiven Obstbaubetrieb ist anzustreben.
Die Delegierten haben sich zum Ziel gesetzt, eine Plattform zu schaffen, die dauerhaft und professionell der Kommunikation in unserer Sache verpflichtet ist.
Kostenlos oder umsonst sind Aufbau und Etablierung einer solchen Kommunikationsstelle nicht zu leisten. Eine Pflichtumlage oder Beitragserhöhung aus der Verbandsstruktur zur Finanzierung der Kommunikationsarbeit wurde von den Delegierten aber nicht befürwortet. Die Finanzierung muss hingegen freiwillig und einzelbetrieblich aus dem gesamten Berufsstand heraus geleistet werden. Um möglichst jeden Betriebsleiter und jede Betriebsleiterin mit dieser Idee zu erreichen, wurde ein Informationsschreiben erarbeitet. Aus diesem geht hervor, wie wir uns als Berufsstand eine professionelle Kommunikationsarbeit unter Nutzung aller Medien vorstellen. Die Mitgliedsverbände der Fachgruppe Obstbau haben diese Information in den letzten Wochen an ihre Mitglieder versandt und dabei um breite Unterstützung gebeten.
Auch unser Fachmagazin OBSTBAU als Verbandsorgan der deutschen Obstbaubetriebe will mit dieser Ausgabe helfen, dieses Anliegen in die Breite zu tragen. Das erwähnte Informationsschreiben finden Sie als Beilage in dieser Ausgabe.
Es liegt nun an uns als Berufsstand, an jedem Obstbauern und an jedem, der sich dem deutschen Obstbau verbunden und verpflichtet fühlt, sich an der Finanzierung einer nachhaltigen Öffentlichkeitsarbeit für uns, unsere Produktionsweisen und unser Obst zu engagieren.
Bisher fand die Initiative eine sehr positive Resonanz, täglich gehen entsprechende Zahlungen ein. Lassen Sie uns gemeinsam ein Signal setzen und zeigen, wie geschlossen der Deutsche Obstbau agieren kann. Wir bitten um Ihre Unterstützung und bedanken uns herzlich bei allen, die dies bereits getan haben.
Mit prognostizierten knapp 800.000 t erwartet Deutschland eine der schwächsten Apfelernten der letzten 20 Jahre und mit geschätzt 10,2 Mio. t Äpfeln wird auch die europäische Apfelernte deutlich unter den Ernten der vergangenen Jahre liegen.
Ca. 25 % der deutschen Apfel- und ca. 40 % der deutschen Kirschernte ist den Blütenfrösten Ende April und Anfang Mai zum Opfer gefallen – mit erheblichen regionalen Unterschieden.
Täglich nehmen etwa sechs Millionen Menschen die sogenannte Außer-Haus-Verpflegung (AHV) in Anspruch, essen also in Kitas, Mensen, Schulen, Seniorenheimen, Kantinen u.s.w.
Schon unmittelbar nach den Frostnächten vom 21. bis 23. April 2024 war bei der Klimawandel-bedingt extrem weit vorangeschrittenen Vegetation zu befürchten, dass die Schäden in den betroffenen Regionen sehr hoch sein würden.
Vollblüte und zum Teil auch schon Abblüte Mitte April in den meisten Baumobstanlagen Deutschlands – jährlich verzeichnen wir neue Rekorde, die Meteorologen auf den Klimawandel zurückführen.
… so titelt die Pressemitteilung des Zentralverbandes Gartenbau zum neuen Pflanzenschutzstrategiepapier der Bundesregierung – und trifft es damit auf den Kopf.
So schlimm, wie viele es befürchtet haben, ist es nicht gekommen. Im Gegenteil: Die Proteste der Landwirtschaft waren beeindruckend und nachdrücklich, aber wohlorganisiert, friedlich und demokratisch.
So schlimm, wie viele es befürchtet haben, ist es nicht gekommen. Im Gegenteil: Die Proteste der Landwirtschaft waren beeindruckend und nachdrücklich, aber wohlorganisiert, friedlich und demokratisch.
Auch wenn sich nach zwei sehr schwierigen Jahren am Tafelapfelmarkt endlich eine etwas bessere Absatzsituation für die Erzeuger abzeichnet – die konzeptionelle Krise des deutschen Obstbaus bleibt bestehen und ist offensichtlich.