„Vielfalt statt Einfalt“, so heißt die neue Reihe, die Sie ab diesem Heft regelmäßig in unserer Fachzeitschrift OBSTBAU lesen können.
Sie soll uns vor Augen führen, welche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten in und um unsere Obstanlagen anzutreffen ist. Eine Vielfalt, die wir in unserem Alltag vielleicht gar nicht wahrnehmen, die uns aber tagtäglich umgibt.
Dabei liegt Vielfalt beim Verbraucher voll im Trend! Biodiversität oder Vielfalt im Sortenspektrum unserer Obstanlagen liegen hier gleichauf mit einer Charta der Vielfalt für mehr Diversität im Arbeitsleben, Initiativen für mehr Vielfalt in der Gesellschaft oder Vielfalt im Zusammenleben der Menschen miteinander.
Vielfältig waren allerdings auch die Herausforderungen, mit denen der Obstbau in diesem Jahr zu kämpfen hatte. Erst hieß es, die erwartete zu starke Blüte in den Griff zu bekommen, dann hatte uns die anhaltende Trockenheit fest im Griff und jetzt lässt das Überangebot an Äpfeln auf dem europäischen Markt die Preise auf niedrigem Niveau verharren. Helwig Schwartau von der AMI gibt in diesem Heft einen Überblick über die aktuelle Marktsituation und zeigt dabei auf, dass es von Vorteil sein kann, sich von der Masse abzugrenzen. ‘Elstar’ als hauptsächlich in Deutschland angebaute Sorte braucht den Druck der Märkte aus Osteuropa und der Südhalbkugel gar nicht zu fürchten. Wird es in Zukunft weitere Sorten geben, die nur von uns produziert werden, weil nur wir sie in genau der Qualität erzeugen, die vom deutschen Verbraucher explizit nachgefragt wird? Werden wir aus der großen Vielfalt der Neuzüchtungen die richtigen Sorten auswählen, die den deutschen Obstbau wirtschaftlich noch weiter nach vorne bringen?
Viel wird auch davon abhängen, ob wir es schaffen, den Verbraucher in Zukunft viel stärker als bisher mit unseren Botschaften zu erreichen. Die Öffentlichkeitsarbeit des Grünen Medienhauses für heimisches Obst läuft seit nunmehr fast zwei Jahren und wir erreichen über die Verbrauchermedien immer mehr Menschen. Wir können ihnen zeigen, welche Vielfalt an Obstarten und -Sorten, an Lebensräumen für vielfältige Tiere, Insekten und Pflanzen wir in unseren Obstanlagen bieten. Ihnen zeigen, wie wir produzieren, was uns von der weltweiten Masse abhebt und vielleicht auch einmal, welche Nöte uns das (Anbau-)Leben schwer machen? So vielfältig, wie der Obstbau ist, sind auch die Themen, die wir ansprechen können und werden.
Ein ereignisreiches Jahr 2018 liegt hinter uns – und wie gut ist es, dass kein Jahr wie das andere ist! Das Jahr 2019 hält neue Herausforderungen, aber auch vielfältige Chancen für uns bereit. Als berufsständische Vertretung aller Obstbauern ist es uns eine Herzensangelegenheit, Sie in allen Bereichen dabei tatkräftig zu unterstützen.
Wir wünschen Ihnen eine ruhige, entspannte und besinnliche Weihnachtszeit, damit wir gestärkt und mit neuen Ideen gemeinsam in ein gutes, erfolgreiches Jahr 2019 gehen.
Als Produzenten von gesunden und sicheren Nahrungsmitteln leisten Obstbaubetriebe auch einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft und des Landschaftsbildes.
Über mehrere Jahre hinweg haben wir uns in zahlreichen Diskussionen und Stellungnahmen in die Ausgestaltung des NAP eingebracht. Am 10. April hat die Bundesregierung ihn nun endgültig verabschiedet.
Trotz umfangreicher Forschungsaktivitäten haben wir bis heute keine durchgreifenden Bekämpfungsverfahren, die ohne antibiotikahaltige Mittel auskommen.
Das Jahr ist noch jung und schon erleben wir einen neuen Skandal um falsch ausgezeichnete Lebensmittel. Wegen des Pferdefleisch-Skandals wurden in Deutschland bereits mehrere Produkte aus dem Handel genommen.
Auf Bundesebene sind bereits alle Weichen in Richtung Bundestagswahl im September gestellt. Nach der Landtagswahl in Niedersachsen stehen in diesem Jahr noch die Wahlen in Bayern und Hessen an. In Niedersachsen kommt es zu einem Regierungswechsel, mit Folgen für die Bundespolitik.
Ein anstrengendes Jahr 2012 liegt hinter uns. Obwohl wir in Gemeinsamkeit mit anderen Verbänden der grünen Branche viel erreichen konnten, erwarten uns in diesem Jahr noch viele nicht abgeschlossene Baustellen.
Für uns völlig unverständlich plant die Bundesregierung die gesetzliche Festschreibung eines Versicherungssteuersatzes für Mehrgefahrenversicherungenvon 19 Prozent des Versicherungsbetrages.
Finden wir für unsere Betriebe noch genügend qualifiziertes Personal? Welche Ansprüche stellt der Obstbau heute und in Zukunft an Fachkräfte? Droht dem deutschen Obstbau der personelle Notstand? Oder reden wir nur von einem Mangel an günstigen und hochflexiblen Arbeitskräften?