Vielfalt schaffen, nutzen und erhalten

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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„Vielfalt statt Einfalt“, so heißt die neue Reihe, die Sie ab diesem Heft regelmäßig in unserer Fachzeitschrift OBSTBAU lesen können.

Sie soll uns vor Augen führen, welche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten in und um unsere Obstanlagen anzutreffen ist. Eine Vielfalt, die wir in unserem Alltag vielleicht gar nicht wahrnehmen, die uns aber tagtäglich umgibt.

Dabei liegt Vielfalt beim Verbraucher voll im Trend! Biodiversität oder Vielfalt im Sortenspektrum unserer Obstanlagen liegen hier gleichauf mit einer Charta der Vielfalt für mehr Diversität im Arbeitsleben, Initiativen für mehr Vielfalt in der Gesellschaft oder Vielfalt im Zusammenleben der Menschen miteinander.

Vielfältig waren allerdings auch die Herausforderungen, mit denen der Obstbau in diesem Jahr zu kämpfen hatte. Erst hieß es, die erwartete zu starke Blüte in den Griff zu bekommen, dann hatte uns die anhaltende Trockenheit fest im Griff und jetzt lässt das Überangebot an Äpfeln auf dem europäischen Markt die Preise auf niedrigem Niveau verharren. Helwig Schwartau von der AMI gibt in diesem Heft einen Überblick über die aktuelle Marktsituation und zeigt dabei auf, dass es von Vorteil sein kann, sich von der Masse abzugrenzen. ‘Elstar’ als hauptsächlich in Deutschland angebaute Sorte braucht den Druck der Märkte aus Osteuropa und der Südhalbkugel gar nicht zu fürchten. Wird es in Zukunft weitere Sorten geben, die nur von uns produziert werden, weil nur wir sie in genau der Qualität erzeugen, die vom deutschen Verbraucher explizit nachgefragt wird? Werden wir aus der großen Vielfalt der Neuzüchtungen die richtigen Sorten auswählen, die den deutschen Obstbau wirtschaftlich noch weiter nach vorne bringen?

Viel wird auch davon abhängen, ob wir es schaffen, den Verbraucher in Zukunft viel stärker als bisher mit unseren Botschaften zu erreichen. Die Öffentlichkeitsarbeit des Grünen Medienhauses für heimisches Obst läuft seit nunmehr fast zwei Jahren und wir erreichen über die Verbrauchermedien immer mehr Menschen. Wir können ihnen zeigen, welche Vielfalt an Obstarten und -Sorten, an Lebensräumen für vielfältige Tiere, Insekten und Pflanzen wir in unseren Obstanlagen bieten. Ihnen zeigen, wie wir produzieren, was uns von der weltweiten Masse abhebt und vielleicht auch einmal, welche Nöte uns das (Anbau-)Leben schwer machen? So vielfältig, wie der Obstbau ist, sind auch die Themen, die wir ansprechen können und werden.

Ein ereignisreiches Jahr 2018 liegt hinter uns – und wie gut ist es, dass kein Jahr wie das andere ist! Das Jahr 2019 hält neue Herausforderungen, aber auch vielfältige Chancen für uns bereit. Als berufsständische Vertretung aller Obstbauern ist es uns eine Herzensangelegenheit, Sie in allen Bereichen dabei tatkräftig zu unterstützen.

Wir wünschen Ihnen eine ruhige, entspannte und besinnliche Weihnachtszeit, damit wir gestärkt und mit neuen Ideen gemeinsam in ein gutes, erfolgreiches Jahr 2019 gehen.

 

 

 

Jens Stechmann                            Jörg Disselborg
- Bundesvorsitzender -                 - Geschäftsführer - 

 

Editorials

Editorials

„Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht.“ (Albert Einstein)

Das neue Jahr hat begonnen. Bewährtes verfestigt sich. Neues wird in Angriff genommen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Editorials

Wir müssen nicht groß drum herum reden…

…bringen wir es auf den Punkt: „Die derzeitigen und kurzfristig schon absehbaren Rahmenbedingungen für den deutschen Obstbau trüben unsere Stimmung.“

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Editorials

Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten

12 Mio. Tonnen Äpfel, einschließlich einer Spitzenernte in Deutschland, Altlasten aus der Ernte 2013, ein Überhang an Überseeäpfeln und letztendlich das russische Embargo erschweren massiv den Start der Apfelsaison 2014/15. 

Helwig Schwartau
2378
Editorials

Deutschland – mein Garten Aufruf zur bundesweiten Aktion mit Großplakaten

„Wie geht’s dem Obstbau denn heute so?“ Eine häufig gestellte Frage im Vorbeigehen, die in der Vergangenheit ebenso im Vorbeigehen beantwortet wurde mit „Es geht so – schwierig, aber wir lassen uns nicht unterkriegen!“

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Editorials

Russischer Importstopp und die Konsequenzen

Mit Wirkung vom 7. August 2014 hat Russland die Einfuhr bestimmter Lebensmittel aus der Europäischen Union, darunter auch Obst und Gemüse, für ein Jahr gestoppt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
2355
Editorials

Argentinien hat einen Messi – wir haben ein Team

Deutschland ist Fußball-Weltmeister – was für ein Turnier.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
2326
Editorials

Noch viele Fragen zum Mindestlohn!

In diesen Wochen dreht sich bei unserer Verbandsarbeit alles um den Mindestlohn.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Editorials

Zukunft zulassen

In Medizin und Pharmazeutik wird Gentechnik selten hinterfragt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
2482
Editorials

Mindestlohn und Europawahl

Wir sind enttäuscht und in Sorge darüber, was die Bundesregierung in großer Hektik beim Mindestlohn entschieden hat. 

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
2407
Editorials

Wenn gute Pläne ihre eigene Umsetzung verhindern

Haben wir überhaupt noch Spielraum für eigene Entscheidungen?

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
2286
Editorials

Nettomindestlohn und Bruttomindestlohn – jetzt sind wir alle gefordert!

Der Mindestlohn war im Wahlkampf ein zentrales Thema für alle Parteien, um der gesamtgesellschaftlichen Situation Rechnung zu tragen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
2325
Editorials

Wir haben die Agrarindustrie satt!

Unter dem Motto „Wir haben es satt“ sind am 18. Januar 2014 anlässlich der Grünen Woche rund 25.000 Demonstranten in Berlin zusammengekommen, um für eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft zu demonstrieren.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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