Prosit Neujahr mit alten Themen und neuen Aufgaben

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
2998

Ein anstrengendes Jahr 2012 liegt hinter uns. Obwohl wir in Gemeinsamkeit mit anderen Verbänden der grünen Branche viel erreichen konnten, erwarten uns in diesem Jahr noch viele nicht abgeschlossene Baustellen.

Eine neue Sachkundeverordnung im Pflanzenschutz erwartet uns genauso wie eine neue Maschinenrichtlinie. Der anstehende Bundestagswahlkampf wird unter anderem das Thema Mindestlohn weit oben auf unsere Tagesordnung setzen und die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU ist noch lange nicht ausdiskutiert. Innerhalb unseres Berufsstandes wird intensiv über die Möglichkeiten der Fachkräftesicherung für die Betriebe zu diskutieren sein. Über die „nachhaltige“ Weiterentwicklung unserer Richtlinien zur kontrolliert Integrierten Produktion haben die Delegierten einen entsprechenden Beschluss gefasst. Und natürlich lassen uns der Pflanzenschutz und die sprichwörtlich lückenhafte Zulassungssituation im Sonderkulturbereich auch keine Ruhe.

Die weiterhin ungelösten Probleme bei der Bekämpfung des Feuerbrandes, der Blutlaus, der Schildläuse, der Wanzen und der bodenbürtigen Schädlinge haben uns noch zwischen den Festtagen Kopfschmerzen bereitet. Anlässlich der bevorstehenden Grünen Woche und der Fruit Logistica wird das Zulassungsproblem ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit sein.

Die Begriffe Biodiversität und Nachhaltigkeit erfreuen sich in der breiten Öffentlichkeit einer großen Bedeutung. Gibt es überhaupt noch etwas nicht nachhaltiges? Und wer schmückt sich heute nicht mit biodiversen Ideen? Wir als die Branche, die Biodiversität und Nachhaltigkeit durch und durch leben, haben genau dies noch nicht laut genug gesagt. Die Gefahr ist groß, diese Begriffe zu missbrauchen, zu überbeanspruchen und somit abzuwerten. Und genau deshalb ist nun die Zeit gekommen, das wir das Zepter in die Hand nehmen.

Unterschiedlichste Nachhaltigkeits- und Biodiversitätskonzepte wurden in den letzten Jahren vorgestellt und in der Landwirtschaft und im Gartenbau eingeführt. Eines eint die Konzepte: Ohne die Gärtner und Landwirte geht es nicht. Wir wollen uns derartige Konzepte nicht mehr einfach überstülpen lassen. Die Federführung muss bei uns selber liegen, damit in erster Linie Sachlichkeit gewahrt bleibt. Klar ist, dass die Erzeugung von gesundem und sicherem Obst komplexen und vielfältigen Bedingungen unterliegt. Diese sind eben nicht einfach, schnell und unkompliziert neuen, nachhaltigen und biodiversen Ideen zu unterwerfen. Deshalb kann es solche Programme auf keinen Fall umsonst und auf Kosten der Erzeuger geben.

Wenn die Rahmenbedingungen für unsere Betriebe stimmen und wir wettbewerbsfähig produzieren können, nur dann werden wir in der Lage sein, entsprechende Konzepte umzusetzen. Wir können nicht auf der einen Seite hochwertiges Obst produzieren und auf der anderen Seite einen hohen Aufwand in Sachen Umwelt- und Naturschutz leisten. Der Gesellschaft muss klar sein, dass eine umwelt- und resourcenschonende Produktion auch ihren Preis hat. Wir werden eine bundesweite Nachhaltigkeitsstrategie aufbauen, bei der die Praxis den Weg vorgibt. Die Richtung ist klar vorgegeben – jetzt heißt es klug zu handeln!

Trillerpfeifen und Großplakate sind nicht unsere Sache. Als sachverständiger, verlässlicher und konsequenter Interessensvertreter ist die Fachgruppe Obstbau bei Ministerien, Behörden und vielen Entscheidungsträger ein anerkannter Gesprächs- und Verhandlungspartner. Und deshalb ist der wohl wichtigste Punkt des ersten Leitartikels 2013 unser Versprechen, dass wir die Arbeit und das Engagement der Fachgruppe Obstbau in der gewohnten Art und Weise fortsetzen.

Unseren Familien und Verbandsmitgliedern, allen Funktionsträgern, den Beratern und Behörden, mit denen wir zusammenarbeiten gilt ein herzliches Dankeschön. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit. Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen und Ihren Familien Glück und Gesundheit. Ihren Betrieben wünschen wir besonders viel Erfolg!

Jens Stechmann                            Jörg Disselborg
- Bundesvorsitzender -                 - Geschäftsführer - 

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Die Sache mit dem Pflanzenschutz

Strenge gesetzliche Regelungen für die Zulassung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln stellen sicher, dass negative Auswirkungen für die Umwelt sowie die Anwender- und Lebensmittelsicherheit vermieden werden.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Trübe Aussichten oder Licht am Horizont?

Es ist Montag, der 21. März 2016, um 8.26 Uhr. Hier im Hotel Hafen Hamburg findet die Fachtagung Obst und Gemüse des Deutschen Raiffeisenverbandes statt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Wenn wir nicht über uns sprechen, tun es andere!

Die Delegierten der Mitgliedsverbände der Fachgruppe Obstbau haben im Rahmen der letzten Versammlung intensiv über eine Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit für den deutschen Obstbau diskutiert und folgende Feststellungen getroffen:

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Weiterentwicklung des integrierten Pflanzenschutzes – Beratung ist der Schlüssel

Mit Einführung der ersten Richtlinie für die Kontrolliert Integrierte Produktion im Jahr 1990 haben wir deutschen Obst- und Gemüsebauern Maßstäbe gesetzt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Es steht viel auf dem Spiel

So wie schon seit Jahren zur guten Tradition geworden, wird auch das Jahr 2016 mit einer kräftezehrenden Veranstaltung beginnen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Der Blick in die Zukunft – zuversichtlich oder hoffnungslos?

OBSTBAU und die Vereinigte Hagelversicherung haben in den vergangenen sechs Ausgaben die Zukunft des deutschen Obstbaus aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Erntesaison 2015 neigt sich dem Ende zu

Die Erntesaison 2015 neigt sich dem Ende zu – es beginnt die Saison der Messen, Tagungen und Seminare.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Lässt sich Zukunft vorhersagen? Wissen ist die halbe Miete

Auch in dieser Ausgabe von OBSTBAU werfen wir in unserer Artikelserie einen Blick in die Zukunft, Schwerpunkt ist das Klima.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Der Marktmacht ausgeliefert?

Auch in dieser Ausgabe von OBSTBAU werfen wir in unserer Artikelserie einen Blick in die Zukunft, Schwerpunkt ist das Klima.

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Wieder einmal Greenpeace… und Bündnis 90/Die Grünen können es auch nicht besser

Fünf Jahre sind seit der letzten Attacke von Greenpeace auf den Obstbau vergangen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Unser Obstbau im Wandel

Wir setzen die gemeinsame Artikelserie mit der Vereinigten Hagelversicherung in dieser Ausgabe fort.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Früher war alles besser. Sogar die Zukunft.

Schon Karl Valentin machte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts Gedanken über die Sehnsucht der Menschen nach einem besseren Morgen.

Dr. Rainer Langner, Jens Stechmann
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