Prosit Neujahr mit alten Themen und neuen Aufgaben

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Ein anstrengendes Jahr 2012 liegt hinter uns. Obwohl wir in Gemeinsamkeit mit anderen Verbänden der grünen Branche viel erreichen konnten, erwarten uns in diesem Jahr noch viele nicht abgeschlossene Baustellen.

Eine neue Sachkundeverordnung im Pflanzenschutz erwartet uns genauso wie eine neue Maschinenrichtlinie. Der anstehende Bundestagswahlkampf wird unter anderem das Thema Mindestlohn weit oben auf unsere Tagesordnung setzen und die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU ist noch lange nicht ausdiskutiert. Innerhalb unseres Berufsstandes wird intensiv über die Möglichkeiten der Fachkräftesicherung für die Betriebe zu diskutieren sein. Über die „nachhaltige“ Weiterentwicklung unserer Richtlinien zur kontrolliert Integrierten Produktion haben die Delegierten einen entsprechenden Beschluss gefasst. Und natürlich lassen uns der Pflanzenschutz und die sprichwörtlich lückenhafte Zulassungssituation im Sonderkulturbereich auch keine Ruhe.

Die weiterhin ungelösten Probleme bei der Bekämpfung des Feuerbrandes, der Blutlaus, der Schildläuse, der Wanzen und der bodenbürtigen Schädlinge haben uns noch zwischen den Festtagen Kopfschmerzen bereitet. Anlässlich der bevorstehenden Grünen Woche und der Fruit Logistica wird das Zulassungsproblem ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit sein.

Die Begriffe Biodiversität und Nachhaltigkeit erfreuen sich in der breiten Öffentlichkeit einer großen Bedeutung. Gibt es überhaupt noch etwas nicht nachhaltiges? Und wer schmückt sich heute nicht mit biodiversen Ideen? Wir als die Branche, die Biodiversität und Nachhaltigkeit durch und durch leben, haben genau dies noch nicht laut genug gesagt. Die Gefahr ist groß, diese Begriffe zu missbrauchen, zu überbeanspruchen und somit abzuwerten. Und genau deshalb ist nun die Zeit gekommen, das wir das Zepter in die Hand nehmen.

Unterschiedlichste Nachhaltigkeits- und Biodiversitätskonzepte wurden in den letzten Jahren vorgestellt und in der Landwirtschaft und im Gartenbau eingeführt. Eines eint die Konzepte: Ohne die Gärtner und Landwirte geht es nicht. Wir wollen uns derartige Konzepte nicht mehr einfach überstülpen lassen. Die Federführung muss bei uns selber liegen, damit in erster Linie Sachlichkeit gewahrt bleibt. Klar ist, dass die Erzeugung von gesundem und sicherem Obst komplexen und vielfältigen Bedingungen unterliegt. Diese sind eben nicht einfach, schnell und unkompliziert neuen, nachhaltigen und biodiversen Ideen zu unterwerfen. Deshalb kann es solche Programme auf keinen Fall umsonst und auf Kosten der Erzeuger geben.

Wenn die Rahmenbedingungen für unsere Betriebe stimmen und wir wettbewerbsfähig produzieren können, nur dann werden wir in der Lage sein, entsprechende Konzepte umzusetzen. Wir können nicht auf der einen Seite hochwertiges Obst produzieren und auf der anderen Seite einen hohen Aufwand in Sachen Umwelt- und Naturschutz leisten. Der Gesellschaft muss klar sein, dass eine umwelt- und resourcenschonende Produktion auch ihren Preis hat. Wir werden eine bundesweite Nachhaltigkeitsstrategie aufbauen, bei der die Praxis den Weg vorgibt. Die Richtung ist klar vorgegeben – jetzt heißt es klug zu handeln!

Trillerpfeifen und Großplakate sind nicht unsere Sache. Als sachverständiger, verlässlicher und konsequenter Interessensvertreter ist die Fachgruppe Obstbau bei Ministerien, Behörden und vielen Entscheidungsträger ein anerkannter Gesprächs- und Verhandlungspartner. Und deshalb ist der wohl wichtigste Punkt des ersten Leitartikels 2013 unser Versprechen, dass wir die Arbeit und das Engagement der Fachgruppe Obstbau in der gewohnten Art und Weise fortsetzen.

Unseren Familien und Verbandsmitgliedern, allen Funktionsträgern, den Beratern und Behörden, mit denen wir zusammenarbeiten gilt ein herzliches Dankeschön. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit. Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen und Ihren Familien Glück und Gesundheit. Ihren Betrieben wünschen wir besonders viel Erfolg!

Jens Stechmann                            Jörg Disselborg
- Bundesvorsitzender -                 - Geschäftsführer - 

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Enttäuschung dann Wut – mehr deutsche Äpfel als gedacht

Nun ist es auch amtlich. Das Statistische Bundesamt schätzt die deutsche Apfelernte für 2014 auf 1,12 Mio. t Äpfel und toppt damit noch die Rekordwerte aus 2000 und 2001.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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„Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht.“ (Albert Einstein)

Das neue Jahr hat begonnen. Bewährtes verfestigt sich. Neues wird in Angriff genommen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Wir müssen nicht groß drum herum reden…

…bringen wir es auf den Punkt: „Die derzeitigen und kurzfristig schon absehbaren Rahmenbedingungen für den deutschen Obstbau trüben unsere Stimmung.“

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten

12 Mio. Tonnen Äpfel, einschließlich einer Spitzenernte in Deutschland, Altlasten aus der Ernte 2013, ein Überhang an Überseeäpfeln und letztendlich das russische Embargo erschweren massiv den Start der Apfelsaison 2014/15. 

Helwig Schwartau
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Deutschland – mein Garten Aufruf zur bundesweiten Aktion mit Großplakaten

„Wie geht’s dem Obstbau denn heute so?“ Eine häufig gestellte Frage im Vorbeigehen, die in der Vergangenheit ebenso im Vorbeigehen beantwortet wurde mit „Es geht so – schwierig, aber wir lassen uns nicht unterkriegen!“

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Russischer Importstopp und die Konsequenzen

Mit Wirkung vom 7. August 2014 hat Russland die Einfuhr bestimmter Lebensmittel aus der Europäischen Union, darunter auch Obst und Gemüse, für ein Jahr gestoppt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Argentinien hat einen Messi – wir haben ein Team

Deutschland ist Fußball-Weltmeister – was für ein Turnier.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Noch viele Fragen zum Mindestlohn!

In diesen Wochen dreht sich bei unserer Verbandsarbeit alles um den Mindestlohn.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Zukunft zulassen

In Medizin und Pharmazeutik wird Gentechnik selten hinterfragt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Mindestlohn und Europawahl

Wir sind enttäuscht und in Sorge darüber, was die Bundesregierung in großer Hektik beim Mindestlohn entschieden hat. 

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Wenn gute Pläne ihre eigene Umsetzung verhindern

Haben wir überhaupt noch Spielraum für eigene Entscheidungen?

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Nettomindestlohn und Bruttomindestlohn – jetzt sind wir alle gefordert!

Der Mindestlohn war im Wahlkampf ein zentrales Thema für alle Parteien, um der gesamtgesellschaftlichen Situation Rechnung zu tragen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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