Was tun, wenn ein Treffen im gewohnten Grünberger Ambiente Corona-bedingt nicht möglich ist, wir aber trotzdem nicht auf Fachinformation und kollegialen Austausch verzichten wollen?
Wir gehen den gleichen Weg, den viele andere Winterveranstaltungen in diesem besonderen Jahr auch einschlagen werden: Wir gehen online!
Unter dem Motto „Das Beste aus Beratung, Forschung und Markt“ bietet die Fachgruppe Obstbau in Zusammenarbeit mit der AMI, dem Netzwerk junger Obstbauern, Beratern und Versuchsanstellern Anfang des kommenden Jahres vier Obstbauseminare an. Für die Bereiche Kern-, Stein- und Beerenobst und junge Obstbauern möchten wir jeweils ca. drei Stunden informieren und interaktiv diskutieren.
Die Erfahrungen aus den in den vergangenen Wochen ausschließlich online durchgeführten Pflanzenschutz- und Fachberater-Tagungen haben gezeigt, dass ein guter fachlicher Austausch durchaus möglich ist – auch wenn der persönliche Austausch und das Netzwerken natürlich vermisst wurden. Auf Seite 633 erfahren Sie mehr. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!
Mit einem Anteil des Teilnehmerbeitrags unterstützen Sie übrigens unseren „normalen“ Seminarort, die Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg. Der Erhalt dieser Seminarzentrale ist für uns Obstbauern sehr wichtig.
Verbandspolitisch sind wir in unseren Bemühungen um eine Verbesserung der Zulassungssituation für Insektizide im Obstbau einmal mehr enttäuscht worden. Innerhalb eines zweitägigen Fachgesprächs auf der ESTEBURG konnten wir dem BMEL und den Zulassungsbehörden zwar unsere mehr als problematische Situation darstellen, eine greifbare Lösung, z. B. durch das Einbringen von Risikominderungsmaßnahmen, war aufgrund der komplexen Zulassungsverfahren der EU und Deutschlands jedoch nicht zu erarbeiten. Lesen Sie dazu unseren Bericht auf Seite 630.
Weiterführende Gespräche, z. B. kürzlich mit Uwe Feiler, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, sowie auch während der Pressekonferenz des Industrieverbandes Agrar zur Problematik von Lückenindikationen in der Pflanzenschutzmittelzulassung, haben wir ebenfalls dazu genutzt, unsere Position in entsprechenden Kreisen zu kommunizieren.
Um das Infektionsgeschehen kontrollierbar zu halten, erfordern die kommenden Wochen und Monate von uns allen ein Umstellen unserer Gewohnheiten. Schwer fällt dabei insbesondere auch der Verzicht auf persönlichen Austausch unter Kollegen, der für die Obstbaubranche enorm wichtig ist.
Lassen Sie uns das Beste aus der Situation machen und bleiben Sie gesund!
Über mehrere Jahre hinweg haben wir uns in zahlreichen Diskussionen und Stellungnahmen in die Ausgestaltung des NAP eingebracht. Am 10. April hat die Bundesregierung ihn nun endgültig verabschiedet.
Trotz umfangreicher Forschungsaktivitäten haben wir bis heute keine durchgreifenden Bekämpfungsverfahren, die ohne antibiotikahaltige Mittel auskommen.
Das Jahr ist noch jung und schon erleben wir einen neuen Skandal um falsch ausgezeichnete Lebensmittel. Wegen des Pferdefleisch-Skandals wurden in Deutschland bereits mehrere Produkte aus dem Handel genommen.
Auf Bundesebene sind bereits alle Weichen in Richtung Bundestagswahl im September gestellt. Nach der Landtagswahl in Niedersachsen stehen in diesem Jahr noch die Wahlen in Bayern und Hessen an. In Niedersachsen kommt es zu einem Regierungswechsel, mit Folgen für die Bundespolitik.
Ein anstrengendes Jahr 2012 liegt hinter uns. Obwohl wir in Gemeinsamkeit mit anderen Verbänden der grünen Branche viel erreichen konnten, erwarten uns in diesem Jahr noch viele nicht abgeschlossene Baustellen.
Für uns völlig unverständlich plant die Bundesregierung die gesetzliche Festschreibung eines Versicherungssteuersatzes für Mehrgefahrenversicherungenvon 19 Prozent des Versicherungsbetrages.
Finden wir für unsere Betriebe noch genügend qualifiziertes Personal? Welche Ansprüche stellt der Obstbau heute und in Zukunft an Fachkräfte? Droht dem deutschen Obstbau der personelle Notstand? Oder reden wir nur von einem Mangel an günstigen und hochflexiblen Arbeitskräften?