Liebe Leserinnen und Leser
Im Rahmen einer Feierstunde mit vielen Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft wurde ihm für sein großartiges berufspolitisches Engagement gedankt. Auch die Bundesfachgruppe Obstbau bedankt sich von dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bei Gerhard Schulz.
Die Mitglieder des BOG haben mich an diesem Tag zu seinem Nachfolger gewählt. Nun bin ich seit drei Jahren Vorsitzender der Bundesfachgruppe Obstbau und mit der berufsständischen Arbeit und dem Netzwerk in der Landwirtschaft und im Gartenbau entsprechend vertraut. Geehrt fühle ich mich, nach Adolf Mauk, Karl Ley, Josef Klein und Gerhard Schulz der fünfte Vorsitzende des im Jahre 1952 vom Deutschen Bauernverband, dem Deutschen Raiffeisenverband und dem Zentralverband Gartenbau gegründeten BOG zu sein. Der BOG bündelt effektiv und effizient die Arbeiten der Fachgruppe Obstbau, der Fachgruppe Gemüsebau und des Fachausschusses Obst und Gemüse im Deutschen Raiffeisenverband. Es geht dabei, so steht es in der Vereinbarung der drei Trägerverbände, um die einheitliche und geschlossene Wahrnehmung der berufsständischen Aufgaben des erwerbsmäßigen Obst- und Gemüseanbaus in Deutschland. Und genau dafür will ich mich einsetzen.
Nichts empfangen wir Menschen mit so viel Widerwillen wie Ratschläge von Leuten, die einfach alles besser wissen. Doch mir ist an einem offenen und ehrlichen Dialog mit allen an der Wertschöpfungskette Obst und Gemüse Beteiligten gelegen. Ich meine hier insbesondere auch den Dialog mit denen, die sich nur berufen fühlen, sich in unsere Belange einzubringen. Besonders diese Gespräche und Beratungen müssen konstruktiv und kritikfähig geführt werden. Für den Bundesauschuss und die gesamte berufsständische Arbeit gilt die Maxime, dass wir nicht das Problem beklagen, sondern Lösungen anbieten. Wir wollen nicht nur Kritik üben und unseren eigenen Vorteil fokusieren. Wir wollen aktiv an Lösungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die deutschen Sonderkulturen arbeiten. Nur wem man vertraut, dem nimmt man auch seine Argumente ab.
Sowohl der Obstbau als auch der Gemüsebau haben ein sehr positives Image. Und trotzdem hat die Branche einen schweren Stand. Die Konkurrenz aus Billiglohnländern, der Preiskampf beim Lebensmitteleinzelhandel oder die Probleme im Pflanzenschutz sind nur Ausschnitte des schwierigen und komplexen Handlungsfeldes. Fakt ist aber auch, dass wir dem enormen Strukturwandel in der Landwirtschaft und im Gartenbau und den sich immer schneller ändernden Entwicklungen in Gesellschaft, Politik und Verwaltung zum Wohle der Branche begegnen müssen. Auch der Bundesausschuss Obst und Gemüse muss sich fragen, wie er sich in Zukunft aufstellt. Was bedeutet es für die Verbandsarbeit, wenn der Strukturwandel so weiter geht? Müssen nicht auch wir unsere Strukturen anpassen? Fragen, die in einer Zeit zu beantworten sind, die den notwendigen Spielraum für Anpassungen und Veränderungen zulässt. Diese Diskussion darf nicht erst dann auf die Tagesordnung, wenn nur noch wenige Handlungsoptionen zur Verfügung stehen.
Als sachverständiger, verlässlicher und konsequenter Interessensvertreter werden wir im Netzwerk des BOG bei Ministerien, Behörden und weiteren Entscheidungsträger ein anerkannter Gesprächs- und Verhandlungspartner bleiben und unsere Arbeit in der gewohnten Art und Weise fortsetzen. Es sei denn, Sie haben Verbesserungsvorschläge.
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich eine ruhige und entspannte Adventszeit, ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2014!
Jens Stechmann Jörg Disselborg
- Bundesvorsitzender - - Geschäftsführer -
Editorials

Zu wenig Zukunft im Zukunftsprogramm Pflanzenschutz…
… so titelt die Pressemitteilung des Zentralverbandes Gartenbau zum neuen Pflanzenschutzstrategiepapier der Bundesregierung – und trifft es damit auf den Kopf.

„Es geht auch anders…“
So schlimm, wie viele es befürchtet haben, ist es nicht gekommen. Im Gegenteil: Die Proteste der Landwirtschaft waren beeindruckend und nachdrücklich, aber wohlorganisiert, friedlich und demokratisch.

Obstbau – In diesen Tagen sind wir Landwirte!
So schlimm, wie viele es befürchtet haben, ist es nicht gekommen. Im Gegenteil: Die Proteste der Landwirtschaft waren beeindruckend und nachdrücklich, aber wohlorganisiert, friedlich und demokratisch.

Ein „heißer Januar“ – auch im Obstbau?
Eigentlich sollten die endlich auskömmlichen Preise am Apfelmarkt die Stimmung zumindest im Baumobstsektor etwas heben.

Wir sind stolze Obstbauern, Gärtner und Landwirte
Zu Beginn unseres Berufslebens haben wir beide eine Ausbildung zum Gärtner gemacht.

Die Hängepartie geht weiter – Keine Mehrheit im EU-Ausschuss für neue Glyphosat-Zulassung
Die Europäische Kommission hat zunächst keine ausreichende Zustimmung der EU-Länder für eine erneute Zulassung von Glyphosat bekommen.

Das Thünen-Gutachten: Eine Chance für den Obstbau?
Auch wenn sich nach zwei sehr schwierigen Jahren am Tafelapfelmarkt endlich eine etwas bessere Absatzsituation für die Erzeuger abzeichnet – die konzeptionelle Krise des deutschen Obstbaus bleibt bestehen und ist offensichtlich.

Bemühungen des Berufsstandes erfolgreich – EU-Krisenbeihilfe soll den Obstbau kurzfristig unterstützen
Die schwierige bis dramatische Situation vieler Obstbaubetriebe ist von der Politik erkannt worden.

Glyphosat: Wichtig für den Obstbau und laut Wissenschaft ohne Risiko! Und jetzt?
In der EU ist Glyphosat bis zum 15. Dezember 2023 zugelassen.

Die Glaubwürdigkeit der Medien
Am 22. Mai, zum Höhepunkt der Spargel- und zum Beginn der Erdbeersaison, titelte „ZDF-heute“, ebenso wie sinngemäß auch viele andere Medien: „Unhaltbare Zustände im Spargelanbau“.

Freude am Blühen und Wachsen, Sorgen um die Rahmenbedingungen der Produktion…
Die deutschen Apfel-, Erdbeer-, Heidelbeer-, Kirsch- und Zwetschenkulturen sind in den meisten Regionen Deutschlands vergleichsweise gut durch die Phase der Blüte gekommen.

Diskussion um Apfelbaum-Rodeprämie
Die Äußerungen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil am Osterwochenende sorgten bei Obstbauern für Entsetzen und führten bei nicht wenigen auch zu Verzweiflung.