Gehen Sie wählen!
Und nur wer wählt kann verhindern, dass Populismus jedweder Form weiter erstarken kann – und das ist so wichtig wie schon lange nicht mehr. Unsere offene demokratische Gesellschaft ist ein zerbrechliches Modell. Dieses gilt es zu schützen und zu bewahren. Parteien und Personen, die nicht zweifelsfrei auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung stehen, sind für uns nicht wählbar.
Wer wird denn nun Sieger? Wird es Überraschungen geben? Nicht nur im Sport ist dies die Kernfrage. Denn um den Zweit-, Dritt- und Viertplatzierten wird doch kaum Aufhebens gemacht. Ein vergleichbares Bild zeichnet sich derzeit in der Bundespolitik ab. Es dominiert der Klassiker, also das Kanzlerduell zwischen Angela Merkel und dem Herausforderer Martin Schulz in den Hauptrollen. Doch die wahre Schlacht, weil für eine künftige Koalitionsbildung entscheidend, zeichnet sich um die Folge-Plätze ab. FDP-Chef Christian Lindner hat dazu gesagt: Auf Rang drei werde sich zeigen, „welche Botschaft von der Bundestagswahl ausgeht“. Gleich vier Parteien rangeln um die Bronze-Medaille und dies mit annähernd gleichstarken Umfrageergebnissen. Auf einen Stimmenanteil von jeweils etwa acht Prozent werden Linke, FDP, AfD und Grüne taxiert. Klar ist nur, dass die AfD für eine künftige Regierungsbildung ausscheidet, zumal niemand etwas mit dieser Partei zu tun haben will. Für die FDP hingegen ist der dritte Platz von allergrößter Bedeutung und dafür scheinen die Liberalen derzeit auch besonders gute Karten zu haben. Sollte sich der prognostizierte große Vorsprung für die CDU in den kommenden Wochen nämlich weiter verfestigen, kann die FDP auf eine Renaissance von Schwarz-Gelb hoffen. Für eine schwarz-grüne Bundesregierung dagegen müssten die Grünen schon deutlich vor ihren kleinen Mitbewerbern landen. Und die Linkspartei? Sie hätte nur bei einer rot-rot-grünen Mehrheit die Chance zum Mitregieren. Dies wäre wohl auch die einzige realistische Möglichkeit für die SPD, den Kanzler zu stellen. Nicht nur der Kampf um die Spitze ist in der Politik entscheidend. Gebraucht werden auch Koalitionspartner. Auf die Kleinen kommt es also an, ob bei der Bundestagswahl wieder eine Große Koalition herauskommt oder eine ganz neue Konstellation. Der Ausgang der letzten Landtagswahlen lehrt, dass man dabei vor bunten Überraschungen nicht sicher sein kann.
Wir rufen alle Leserinnen und Leser unserer OBSTAU auf:
• Nehmen Sie Ihre Verantwortung als Bürgerin und Bürger unseres Staates wahr. Das Wahlrecht ist ein kostbares Gut, mit dem jede und jeder von uns die Geschicke des Landes mitbestimmen kann.
• Stärken Sie mit Ihrer Stimme bei der Bundestagswahl 2017 unsere Demokratie.
• Geben Sie dem erstarkenden Populismus keine Chance.
• Prüfen Sie die Programme der zur Wahl stehenden Parteien und sprechen Sie mit den Kandidatinnen und Kandidaten in Ihren Wahlkreisen.
In dieser Ausgabe von OBSTBAU finden Sie Auszüge der Wahlprüfsteine des deutschen Obstbaus, zu denen die Parteien Stellung bezogen haben. Die Antworten der Parteien auf unsere
Fragen können Sie bei Ihrer Wahlentscheidung vielleicht unterstützen.
Machen Sie von Ihrem Stimmrecht Gebrauch!
Einen Bogen um die Wahlurne zu machen in der Annahme, der Politik damit einen Denkzettel zu verpassen ist nicht der richtige Weg. Wahlverweigerer bekommen unter Garantie nicht das Gewünschte, sondern das exakte Gegenteil. Für eine erfolgreiche politische Arbeit der Bundesfachgruppe Obstbau ist es enorm wichtig, dass wir Ansprechpartner in der Politik haben, die Verständnis für unsere Belange haben und uns vertrauen. Helfen Sie uns und dem deutschen Obstbau mit Ihrer Stimme, dass wir auch in der nächsten Legislaturperiode entsprechend Gehör finden.
Eine Bundestagswahl ist immer auch eine Richtungswahl. Denn sie entscheidet darüber, wer in den nächsten vier Jahren am Ruder und verantwortlich ist für nachhaltige Rahmenbedingungen, notwendige Planungssicherheiten und wirtschaftliche Perspektiven auch für unseren Berufsstand ist.
Jens Stechmann Jörg Disselborg
- Bundesvorsitzender - - Geschäftsführer -
Editorials

Obstbauseminare der Fachgruppe online!
Was tun, wenn ein Treffen im gewohnten Grünberger Ambiente Corona-bedingt nicht möglich ist, wir aber trotzdem nicht auf Fachinformation und kollegialen Austausch verzichten wollen?

Die blaue Zeit
Eine uns beiden gut bekannte, inzwischen 80-jährige Obstbäuerin bezeichnet diese Tage im Herbst als die „blaue Zeit“.

Die Corona-Krise als Chance begreifen?
Nun hat die Schule in den meisten Bundesländern wieder begonnen – unter besonderen Auflagen und immer mit dem Risiko, dass es trotzdem zu einer Infektion und damit zu einer Schließung der jeweiligen Schule kommen kann.

Entscheidungen in Coronazeiten
Die Welt, Europa, Deutschland und jeder Einzelne von uns ist im Corona-Fieber, täglich fällen wir Entscheidungen vor dem Hintergrund der Pandemie.

Titelbild geklaut?
Wer auch die Südtiroler Obstbau-Zeitschrift ,,Obstbau-Weinbau“ bekommt, wird sich gewundert haben: Das gleiche Titelbild auch bei uns?

Frostschäden regional unterschiedlich
Wie häufiger in den letzten Jahren – und durch den Klimawandel begünstigt – erleben wir ein phänologisch frühes Jahr.

Mit Zuversicht und wohlüberlegten Entscheidungen
Die Corona-Pandemie hat sehr vieles verändert – auch im Obstbau. In kürzester Zeit waren und sind wichtige Entscheidungen zu treffen.

Der Obstbau in der Coronakrise – und jetzt?
Die Coronakrise hat Deutschland fest im Griff, Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet sie als die größte Herausforderung seit dem zweiten Weltkrieg.

Wir sind im Gespräch…
Haben Sie am Freitag, dem 7. Februar 2020 die „heute show“ gesehen?

Unsere Apfelverteilaktion am 7. März lebt vom Mitmachen!
All die vielen Diskussionen über die obstbauliche Krise, fehlende Wertschätzung unserer Früchte und gesellschaftliche Kritik an unserer Arbeit hatten ein Ergebnis: Wir müssen mit den Verbrauchern reden!

»Das Leben gehört dem Lebendigen. Und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein.«
Das sagte Johann Wolfgang von Goethe.

Liebe Obstbäuerinnen und Obstbauern!
Das Jahr geht zu Ende und wie niemals vorher stand der Obstbau im Zeichen der gesellschaftlichen Debatte um Klimawandel und Umweltschutz.