Gedanken zum Jahreswechsel

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4615

Gedanken zum Jahreswechsel sind stets ein Wechselspiel aus Rückblick und Vorblick.

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Kolleginnen und Kollegen!

Gedanken zum Jahreswechsel sind stets ein Wechselspiel aus Rückblick und Vorblick.

Gemeinsam mit den Delegierten der Fachgruppe Obstbau haben wir vor wenigen Wochen zurückgeblickt und geschaut, wo wir im Jahr 2013 im Interesse des deutschen Obstbaus Spuren hinterlassen konnten. Zusammen haben wir aber auch den Blick nach vorne gerichtet und festgelegt, wo wir in 2014 zwingend Spuren hinterlassen müssen.

Das Wetter hat in diesem Jahr zweifelsohne deutliche Spuren hinterlassen. Nach dem extrem trüben Winter wurde es auch im Frühling nicht wirklich besser, denn die Sonne ließ sich kaum blicken. Dazu war es so kühl wie seit über 25 Jahren nicht mehr und die zweite Maihälfte war selten so regenreich. Das Frühjahr endete dann mit gesättigten Böden, randvollen Flüssen und überschwemmten Anlagen. Es bleiben Spuren an den Pflanzbeständen fast aller Kulturen und Spuren in den Bilanzen unserer Betriebe. Das Jahr 2013 hat witterungstechnisch viele Nerven blankgespült und gemeinsam hoffen wir auf eine entspannte Wetterlage im Frühjahr 2014.

Eines unserer Kernarbeitsfelder ist und bleibt der Pflanzenschutz. Dieser Leitartikel entsteht parallel zu den Diskussionen im Forum Pflanzenschutz, einer jährlichen Veranstaltung des Bundeslandwirtschaftministeriums. Im Rahmen dieser zweitägigen Veranstaltung wurde der Schwerpunkt Nationaler Aktionsplan zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutz (www.nap-pflanzenschutz.de) beraten und weiterentwickelt. Für uns als unmittelbar Betroffene ist diese Veranstaltung die wohl aufreibendste des gesamten Jahres. Wir sind immer wieder erstaunt, wie viele Personen, Verbände und Behörden am Thema Pflanzenschutz arbeiten und „wichtige“ Wortbeiträge leisten. Es zeigt sich, dass man bei derartigen Veranstaltungen Präsenz zeigen muss, um auch hier Spuren zu hinterlassen und um immer wieder auf die Belange der Praxis hinzuweisen. Wenn Wissenschaftler Risikoberechnungsmodelle und Analysen vortragen, Indikatoren, Prognosemodelle und Statistiken entwickeln und über noch genauere Planspiele philosophieren, dann müssen wir die Sicht der Praxis darstellen und uns entschieden einmischen.

Nur im Verbund mit unseren Trägerverbänden und in einem starken Netzwerk können wir diese Aufgabe erfüllen. Zusammen erklären wir denen, die uns auch zuhören wollen, dass wir genau das, was „gefühlsbasiert“ von uns in Sachen des Verbraucherschutzes und des Umweltschutzes erwartet wird, schon immer getan haben. Wir müssen unsere Leistungen mehr „inwertsetzen“, damit genau diese Leistungen gesehen, gehört und anerkannt werden. Unsere Vorleistungen geraten nur zu leicht in Vergessenheit und bleiben bei weiteren Fortentwicklungen unberücksichtigt – damit muss Schluss sein.

Unabhängig von allen anderen wichtigen Fragestellungen sind wir selbst in der Pflicht, mehr für die gesellschaftliche Akzeptanz und das Bild von uns in der Öffentlichkeit zu tun. Wir müssen unsere Aktivitäten stärker bündeln, um eine gartenbauliche und landwirtschaftliche Öffentlichkeitsarbeit noch effektiver zu machen und Gesellschaft sowie Medien noch besser zu erreichen. Im Mittelpunkt der Kommunikation müssen die Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter stehen, denn sie sind die glaubwürdigsten Kommunikatoren. Den Lauf des Geschehens können wir nicht aufhalten, aber wir können im Laufe der Zeit deutliche Zeichen und gestaltende Spuren hinterlassen.

Unseren Familien und Freunden, allen Verbandsmitgliedern, den vielen Funktionsträgern, den Beratern und Behörden, mit denen wir zusammenarbeiten, sagen wir ein großes Dankeschön. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit in einem sehr stabilen Netzwerk.

Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen und Ihren Familien Glück, Gesundheit und eine entspannte Zeit. Ihren Betrieben wünschen wir besonders viel Erfolg! 

Jens Stechmann                            Jörg Disselborg
- Bundesvorsitzender -                 - Geschäftsführer - 

 

Editorials

Editorials

Argentinien hat einen Messi – wir haben ein Team

Deutschland ist Fußball-Weltmeister – was für ein Turnier.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4537
Editorials

Noch viele Fragen zum Mindestlohn!

In diesen Wochen dreht sich bei unserer Verbandsarbeit alles um den Mindestlohn.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4512
Editorials

Zukunft zulassen

In Medizin und Pharmazeutik wird Gentechnik selten hinterfragt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4781
Editorials

Mindestlohn und Europawahl

Wir sind enttäuscht und in Sorge darüber, was die Bundesregierung in großer Hektik beim Mindestlohn entschieden hat. 

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4641
Editorials

Wenn gute Pläne ihre eigene Umsetzung verhindern

Haben wir überhaupt noch Spielraum für eigene Entscheidungen?

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4360
Editorials

Nettomindestlohn und Bruttomindestlohn – jetzt sind wir alle gefordert!

Der Mindestlohn war im Wahlkampf ein zentrales Thema für alle Parteien, um der gesamtgesellschaftlichen Situation Rechnung zu tragen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4492
Editorials

Wir haben die Agrarindustrie satt!

Unter dem Motto „Wir haben es satt“ sind am 18. Januar 2014 anlässlich der Grünen Woche rund 25.000 Demonstranten in Berlin zusammengekommen, um für eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft zu demonstrieren.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4511
Editorials

Gedanken zum Jahreswechsel

Gedanken zum Jahreswechsel sind stets ein Wechselspiel aus Rückblick und Vorblick.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4615
Editorials

Liebe Leserinnen und Leser

nach 10 Jahren als Vorsitzender des Bundesauschusses Obst und Gemüse (BOG) endete am 22. Oktober 2013 die Amtszeit von Gerhard Schulz.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4725
Editorials

Regionalität – eine messbare Größe oder nur ein Gefühl?

Verknappung steigert den Wert von Rohstoffen, Konsumgütern oder Lebensmittel und auch von Zeit.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4413
Editorials

Die Würfel sind gefallen – die Richtung ist noch unbestimmt

Es ist der Abend des 22. September – der große Wahlsonntag

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4546
Editorials

Damit die Wahl nicht zum Würfelspiel wird

Ist ein Würfelspiel besser als eine bewusste Wahlentscheidung?

Bleibt uns nichts weiter, als die Würfel so zu nehmen, wie sie fallen?

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
4415
Anzeige