Die Wahl zum EU-Parlament ist auch für den Obstbau von besonderer Bedeutung, nicht nur aufgrund des Brexits und einer noch nicht geklärten Finanzplanung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020.
Die Europäische Union wird durch den zunehmenden Einfluss populistischer Parteien negativ beeinflusst. Polemische und voreingenommene Parteien spalten und grenzen gezielt aus, indem sie rassistische und menschenverachtende Positionen vertreten. Sie versuchen, die Europäische Union zur Projektionsfläche für die Ursache nahezu aller Probleme zu machen. Das darf nicht geschehen! Wir verdanken der Europäischen Union die längste Friedensperiode in unserer Geschichte. Der Zusammenhalt in Europa ist Voraussetzung dafür, den großen Herausforderungen der Welt erfolgreich begegnen zu können. Die Handlungsfähigkeit des Europäischen Parlaments muss erhalten bleiben. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, zu verhindern, dass rassistische, antidemokratische und nationalistische Positionen verstärkt Einzug in das Europäische Parlament halten.
Zusammen mit unseren Trägerverbänden bekennen wir uns zu Europa und zu den Errungenschaften, die auch aus der GAP resultieren. Der deutsche Obstbau braucht auch künftig eine starke Europäische Union, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Wir brauchen eine europäische Politik, die sich an der betrieblichen Praxis ausrichtet und Bürokratieanforderungen auf ein Mindestmaß begrenzt.
Einige Kernanliegen sind:
• Die GAP muss auch künftig einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der landwirtschaftlichen Unternehmen leisten. Dazu ist ein Budget erforderlich, das zumindest dem bisherigen Umfang entspricht.
• Es ist höchste Zeit für ein einheitliches Pflanzenschutzrecht in Europa. Das Instrument der Gegenseitigen Anerkennung in der Zulassungszone muss für alle Mitgliedstaaten zur Normalität werden. Dazu gehört auch eine europäische Harmonisierung der Bewertungsmethodik.
• Es müssen einheitliche und faire Handelsbedingungen sichergestellt sowie eine umfassende Herkunftskennzeichnung eingeführt werden. Die bereits bestehende obligatorische Kennzeichnung der Herkunft bei frischem Obst und Gemüse ist auf alle Verarbeitungserzeugnisse auszuweiten. Der Kunde soll wissen, woher die Rohware kommt.
• Im Marktordnungsbereich gilt es an der bisherigen Förderung festzuhalten, um die Position der Erzeuger im hart umkämpften Markt zu verbessern.
• Europa muss sich eindeutig zu ressourcenschonenden, effizienten, modernen und digitalen Anbaumethoden bekennen, mit einem nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln und der Weiterentwicklung von Züchtungsmethoden.
Es ist von enormer Bedeutung, dass wir und alle anderen wahlberechtigten Mitmenschen am 26. Mai von unserem Wahlrecht Gebrauch machen und unsere Stimme für eine demokratische Partei abgeben. Für eine starke europäische Gemeinschaft auf der Grundlage von Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit – und damit auch zum Wohl unseres Berufsstandes!
Als die Delegiertenversammlung 2015 beschloss, die Finanzierung der dringend notwendigen Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit für den deutschen Beeren-, Kern- und Steinobstanbau aus der Solidargemeinschaft der deutschen Obstbaufamilien zu stemmen, war der Optimismus unter der Verbandsvertretern groß.
Arbeitnehmer in Deutschland bekommen künftig einen höheren gesetzlichen Mindestlohn. Die Lohnuntergrenze steigt Anfang 2017 von derzeit 8,50 Euro auf 8,84 Euro pro Stunde.
Strenge gesetzliche Regelungen für die Zulassung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln stellen sicher, dass negative Auswirkungen für die Umwelt sowie die Anwender- und Lebensmittelsicherheit vermieden werden.
Es ist Montag, der 21. März 2016, um 8.26 Uhr. Hier im Hotel Hafen Hamburg findet die Fachtagung Obst und Gemüse des Deutschen Raiffeisenverbandes statt.
Die Delegierten der Mitgliedsverbände der Fachgruppe Obstbau haben im Rahmen der letzten Versammlung intensiv über eine Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit für den deutschen Obstbau diskutiert und folgende Feststellungen getroffen:
Mit Einführung der ersten Richtlinie für die Kontrolliert Integrierte Produktion im Jahr 1990 haben wir deutschen Obst- und Gemüsebauern Maßstäbe gesetzt.
OBSTBAU und die Vereinigte Hagelversicherung haben in den vergangenen sechs Ausgaben die Zukunft des deutschen Obstbaus aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.