Für ein starkes Europa

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
3134

Die Wahl zum EU-Parlament ist auch für den Obstbau von besonderer Bedeutung, nicht nur aufgrund des Brexits und einer noch nicht geklärten Finanzplanung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020.

Die Europäische Union wird durch den zunehmenden Einfluss populistischer Parteien negativ beeinflusst. Polemische und voreingenommene Parteien spalten und grenzen gezielt aus, indem sie rassistische und menschenverachtende Positionen vertreten. Sie versuchen, die Europäische Union zur Projektionsfläche für die Ursache nahezu aller Probleme zu machen. Das darf nicht geschehen! Wir verdanken der Europäischen Union die längste Friedensperiode in unserer Geschichte. Der Zusammenhalt in Europa ist Voraussetzung dafür, den großen Herausforderungen der Welt erfolgreich begegnen zu können. Die Handlungsfähigkeit des Europäischen Parlaments muss erhalten bleiben. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, zu verhindern, dass rassistische, antidemokratische und nationalistische Positionen verstärkt Einzug in das Europäische Parlament halten.

Zusammen mit unseren Trägerverbänden bekennen wir uns zu Europa und zu den Errungenschaften, die auch aus der GAP resultieren. Der deutsche Obstbau braucht auch künftig eine starke Europäische Union, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Wir brauchen eine europäische Politik, die sich an der betrieblichen Praxis ausrichtet und Bürokratieanforderungen auf ein Mindestmaß begrenzt.

Einige Kernanliegen sind:

• Die GAP muss auch künftig einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der landwirtschaftlichen Unternehmen leisten. Dazu ist ein Budget erforderlich, das zumindest dem bisherigen Umfang entspricht.

• Es ist höchste Zeit für ein einheitliches Pflanzenschutzrecht in Europa. Das Instrument der Gegenseitigen Anerkennung in der Zulassungszone muss für alle Mitgliedstaaten zur Normalität werden. Dazu gehört auch eine europäische Harmonisierung der Bewertungsmethodik.

• Es müssen einheitliche und faire Handelsbedingungen sichergestellt sowie eine umfassende Herkunftskennzeichnung eingeführt werden. Die bereits bestehende obligatorische Kennzeichnung der Herkunft bei frischem Obst und Gemüse ist auf alle Verarbeitungserzeugnisse auszuweiten. Der Kunde soll wissen, woher die Rohware kommt.

• Im Marktordnungsbereich gilt es an der bisherigen Förderung festzuhalten, um die Position der Erzeuger im hart umkämpften Markt zu verbessern.

• Europa muss sich eindeutig zu ressourcenschonenden, effizienten, modernen und digitalen Anbaumethoden bekennen, mit einem nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln und der Weiterentwicklung von Züchtungsmethoden.

Es ist von enormer Bedeutung, dass wir und alle anderen wahlberechtigten Mitmenschen am 26. Mai von unserem Wahlrecht Gebrauch machen und unsere Stimme für eine demokratische Partei abgeben. Für eine starke europäische Gemeinschaft auf der Grundlage von Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit – und damit auch zum Wohl unseres Berufsstandes!

 

Jens Stechmann                            Jörg Disselborg
- Bundesvorsitzender -                 - Geschäftsführer - 

 

Editorials

Editorials

Hallo, liebe Obstbäuerinnen und Obstbauern!

Als neuer Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Obst grüße ich Sie erstmals herzlich.

Joerg Hilbers
4517
Editorials

Für ein starkes Europa

Die Wahl zum EU-Parlament ist auch für den Obstbau von besonderer Bedeutung, nicht nur aufgrund des Brexits und einer noch nicht geklärten Finanzplanung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
3134
Editorials

Zukünftige Verfügbarkeit von Insektiziden im deutschen Obstbau

In dieser Ausgabe von OBSTBAU finden Sie einen Sonderdruck, der sich mit der Verfügbarkeit von Insektiziden für den Obstbau in Deutschland auseinandersetzt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
3159
Editorials

Artenvielfalt per Volksbegehren

Der Erfolg des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ in Bayern zeigt, dass sich Landwirte und Gärtner und der Rest der Bevölkerung noch fremder geworden sind.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
3214
Editorials

Alle Kosten im Griff?

Einmal im Monat nehmen auch deutsche Obstbaubetriebe an der Erfassung des Geschäftsklimaindex Gartenbau teil (siehe OBSTBAU Seite 74, Heft 2/2018).

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
3274
Editorials

Gedanken zum Jahreswechsel

Ein Jahreswechsel ist auch immer Anlass, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und einen Blick nach vorne zu werfen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
3033
Editorials

Vielfalt schaffen, nutzen und erhalten

„Vielfalt statt Einfalt“, so heißt die neue Reihe, die Sie ab diesem Heft regelmäßig in unserer Fachzeitschrift OBSTBAU lesen können.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
3006
Editorials

Wer bei Bildung spart, kann sich die Zukunft sparen

„Am Ball bleiben“ bei laufenden Entwicklungen im Bereich der Anbautechnik, der EDV, bei rechtlichen Regelungen und in der Arbeitsorganisation – so muss die Devise lauten.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
2940
Editorials

5 vor 12 für deutsche Zwetschen und Pflaumen

Die Fachgruppe Obstbau fordert die Behörden und die Industrie auf, dringend Maßnahmen für eine tragfähige Zukunft des Zwetschen- und Pflaumenanbaus in Deutschland zu ergreifen – und zwar gemeinsam mit dem Berufsstand.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
3043
Editorials

Die Alten sind ausverkauft und die Neuen schon am Start

Es wird eine gute Apfelernte in Europa und eine ordentliche Ernte für deutsche Erzeuger.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
2946
Editorials

Gegen die Wand gefahren…

…wird scheinbar derzeit das obstbauliche Versuchswesen in Rheinland-Pfalz.

Georg Boekels
3196
Editorials

Minister Heil, kommen Sie zur Sache!

Ohne anderen zu schaden, könnte Bundesarbeitsminister Heil viel Gutes für uns tun.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
3628
Anzeige