„Es ist ein Tag des tiefen Nachdenkens, …

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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…wie es weitergeht in Deutschland.“ So hat die geschäftsführende Bundeskanzlerin Merkel das Scheitern der Sondierungsgespräche für eine Regierungskoalition aus CDU/CSU, den Grünen und der FDP kommentiert.

Wir schreiben heute den 22. November und hätten in diesem Leitartikel gerne die Ergebnisse erfolgreicher Sondierungen kommentiert. Der Hinweis auf das Datum ist insofern wichtig, da sich Sachverhalte binnen Tagen und Wochen grundlegend ändern können. An landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Themen scheiterte „Jamaika“ jedenfalls nicht. Hier waren dem Vernehmen nach relativ rasch Kompromisslösungen gefunden. 

Politiker müssen in einer Koalition zum Zwecke des Interessensausgleichs Kompromisse eingehen. Kompromisse leben von der Akzeptanz und dem Respekt der gegnerischen Positionen und gehören elementar zum Wesen unserer Demokratie. Wer nun wieviel Schuld daran hat, dass wir aktuell in einem Land der Ratlosigkeit leben, ist für uns nachrangig. Klar ist erstmal, dass sich die Phase der Ungewissheit noch wesentlich verlängert. Dies hat keinen positiven Effekt auf unsere Wirtschaft und Gesellschaft.

Deutschland hat viele Probleme, der Obstbau hat viele Probleme. Solange unklar bleibt, von wem Deutschland in Zukunft regiert wird, haben wir als Berufsstand und Berufsverband etwas Zeit, den Fokus auf andere Fragen zu lenken. Auf Fragen, denen wir im berufspolitischen Alltagsgeschäft vielleicht unangemessen wenig Zeit schenken. Grundsätzliche Fragen darüber, wohin sich der deutsche Obstbau in den kommenden Jahren entwickeln kann und entwickeln soll. 

• Was lief gut in der Vergangenheit? 

• Worauf kann die Branche stolz sein?

• Welche Alleinstellungsmerkmale grenzen uns vom Wettbewerb positiv ab und wie können wir dies besser nutzen?

• Wo ist unsere Branche schwach? 

• Was fiel bislang schwer? 

• Was ist veraltet und verkrustet?

• Welche Zukunftschancen sind absehbar? 

• Welche Trends sind günstig?

• Welche Veränderungen im Umfeld können vorteilhaft sein?

• Wo lauern Gefahren für uns? 

• Welche der Rahmenbedingungen, Trends oder Entwicklungen in Technologie, Wirtschaft, Gesellschaft oder Politik sind eher hinderlich für unsere Branche?

Am Ende eines ereignisreichen und schwierigen Jahres 2017 finden wir vielleicht die notwendige Gelassenheit und Ruhe, um diese Fragen zu diskutieren. Dabei wünschen wir uns den notwendigen Mut, auch unbequeme Antworten zu akzeptieren. 

Vor allem aber wünschen wir Ihnen von Herzen eine entspannte Adventszeit, um dann ein schönes und friedvolles Weihnachten zu feiern.

 

 

Jens Stechmann                            Jörg Disselborg
- Bundesvorsitzender -                 - Geschäftsführer - 

 

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Enttäuschung dann Wut – mehr deutsche Äpfel als gedacht

Nun ist es auch amtlich. Das Statistische Bundesamt schätzt die deutsche Apfelernte für 2014 auf 1,12 Mio. t Äpfel und toppt damit noch die Rekordwerte aus 2000 und 2001.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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„Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht.“ (Albert Einstein)

Das neue Jahr hat begonnen. Bewährtes verfestigt sich. Neues wird in Angriff genommen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Wir müssen nicht groß drum herum reden…

…bringen wir es auf den Punkt: „Die derzeitigen und kurzfristig schon absehbaren Rahmenbedingungen für den deutschen Obstbau trüben unsere Stimmung.“

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten

12 Mio. Tonnen Äpfel, einschließlich einer Spitzenernte in Deutschland, Altlasten aus der Ernte 2013, ein Überhang an Überseeäpfeln und letztendlich das russische Embargo erschweren massiv den Start der Apfelsaison 2014/15. 

Helwig Schwartau
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Deutschland – mein Garten Aufruf zur bundesweiten Aktion mit Großplakaten

„Wie geht’s dem Obstbau denn heute so?“ Eine häufig gestellte Frage im Vorbeigehen, die in der Vergangenheit ebenso im Vorbeigehen beantwortet wurde mit „Es geht so – schwierig, aber wir lassen uns nicht unterkriegen!“

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Russischer Importstopp und die Konsequenzen

Mit Wirkung vom 7. August 2014 hat Russland die Einfuhr bestimmter Lebensmittel aus der Europäischen Union, darunter auch Obst und Gemüse, für ein Jahr gestoppt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Argentinien hat einen Messi – wir haben ein Team

Deutschland ist Fußball-Weltmeister – was für ein Turnier.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Noch viele Fragen zum Mindestlohn!

In diesen Wochen dreht sich bei unserer Verbandsarbeit alles um den Mindestlohn.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Zukunft zulassen

In Medizin und Pharmazeutik wird Gentechnik selten hinterfragt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Mindestlohn und Europawahl

Wir sind enttäuscht und in Sorge darüber, was die Bundesregierung in großer Hektik beim Mindestlohn entschieden hat. 

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Wenn gute Pläne ihre eigene Umsetzung verhindern

Haben wir überhaupt noch Spielraum für eigene Entscheidungen?

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Nettomindestlohn und Bruttomindestlohn – jetzt sind wir alle gefordert!

Der Mindestlohn war im Wahlkampf ein zentrales Thema für alle Parteien, um der gesamtgesellschaftlichen Situation Rechnung zu tragen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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