Zum 25-jährigen Jubiläum war Deutschland offizielles Partnerland der Messe. Die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen (BVEO) hat dieses Projekt engagiert in die Hand genommen.
Unsere Erzeugerorganisationen haben der Welt gemeinsam Vielfalt und Qualität deutscher Erzeugnisse präsentiert. Das Engagement stand unter dem Motto „Germany – Your Garden“ – und das mit großem Erfolg. Diesem Slogan zu entgehen, war unmöglich. Dafür sorgten allein ein haushohes Plakat am Nordeingang der Messe, weitere Großplakate an und über den Straßen Richtung Messegelände und die Gestaltung der Ausstellunghalle 20. Zum Messejubiläum hätte es kein besseres Partnerland geben können und die BVEO hat sich dafür mächtig ins Zeug gelegt. Wer auf der Messe gezielt nach deutschen Ausstellern suchte, musste in mindestens drei Hallen unterwegs sein. Die meisten Ausstellungshallen betrat der Besucher und wusste sofort, welches Land der Erde hier den Ton angab. Dafür sorgten das Design der Halle und die oft abgestimmte Standgestaltung der unterschiedlichen Unternehmen. „Deutschland – Mein Garten“ ist ein so prägnantes und weitläufiges Motto. Es wäre doch schön, in Zukunft eine große und überzeugende Deutschlandhalle auf der Fruit Logistica zu erleben.
Seminarsaison 2016/2017 erfolgreich absolviert
Jedes Jahr von Mitte Oktober bis Mitte Februar eröffnet die Fachgruppe Obstbau ihre Zweigstelle in der Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg. Drei mehrtägige Arbeitstagungen für unsere Beraterinnen und Berater im Obstbau mit den Schwerpunkten Pflanzenschutz, Stein- und Kernobst und Beerenobst machten den Anfang. Dann folgten unser Azubi- Seminar, die beiden Beerenobst-Seminare, die Grünberger Obstbautage und zum Ende der Seminarsaison dann die Obstbaumanagerin. Alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht, das Azubi-Seminar und die Beerenobst-Seminare waren sogar überbucht und eine Warteliste musste geführt werden. Die Vorbereitungen für die nächste Seminarsaison laufen bereits. Und sowohl bei den Beratertagungen als auch bei den Seminaren werden betriebswirtschaftliche Aspekte und die besonderen Herausforderungen an die Unternehmensführung in Landwirtschaft und Gartenbau Schwerpunkte werden. Alle weiteren Informationen zu unseren Seminaren finden Sie rechtzeitig in unserer OBSTBAU und auf www.obstbau.org.
Geteiltes Leid ist halbes Leid
Anlässlich der Fruit Logistica haben wir Verbandskollegen aus den Niederlanden, der Schweiz, Österreich und Südtirol zu einem Gedankenaustausch eingeladen. In unterschiedlichen Ausprägungen haben wir es in ganz Europa mit den gleichen Problemen und Herausforderungen zu tun. Angefangen bei der Zulassungssituation der Pflanzenschutzmittel, dem Arbeits- und Fachkräftebedarf bis hin zum Gebaren von Handel und Politik unserer Branche gegenüber sind die Rahmenbedingungen vergleichbar. Die Gesprächsteilnehmer haben deshalb vereinbart, ein solches Verbändetreffen zu einer festen Institution zu machen. Ziel ist der Austausch untereinander und ein gemeinsames Vorgehen vor allem auf dem europäischen Parkett in Brüssel.
Auch wenn sich nach zwei sehr schwierigen Jahren am Tafelapfelmarkt endlich eine etwas bessere Absatzsituation für die Erzeuger abzeichnet – die konzeptionelle Krise des deutschen Obstbaus bleibt bestehen und ist offensichtlich.
Am 22. Mai, zum Höhepunkt der Spargel- und zum Beginn der Erdbeersaison, titelte „ZDF-heute“, ebenso wie sinngemäß auch viele andere Medien: „Unhaltbare Zustände im Spargelanbau“.
Die deutschen Apfel-, Erdbeer-, Heidelbeer-, Kirsch- und Zwetschenkulturen sind in den meisten Regionen Deutschlands vergleichsweise gut durch die Phase der Blüte gekommen.
Die Äußerungen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil am Osterwochenende sorgten bei Obstbauern für Entsetzen und führten bei nicht wenigen auch zu Verzweiflung.
Im Wettbewerb der europäischen Obstbauregionen sind die hohen und teuren Umwelt- und Sozialstandards für die deutschen Produzenten nachteilig bis ruinös.
Traditionell blicken wir an dieser Stelle auf das zu Ende gehende Jahr zurück und versuchen, mit Zuversicht Ideen und Ansätze für Konzepte notwendiger Entwicklungen im Obstbau aufzuzeigen.