Den Widerspruch aufklären

Jens Stechmann, Joerg Hilbers
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Im erfolgreichsten Volksbegehren der Geschichte Bayerns „Rettet die Bienen“ forderten Anfang des Jahres innerhalb von zwei Wochen fast 1,8 Millionen Menschen ein Gesetz für mehr Umwelt- und Naturschutz.

Mitte Juli verabschiedete der bayerische Landtag den Gesetzentwurf mit großer Mehrheit. Die Initiative hat bundesweite Effekte: In Nordrhein-Westfalen kündigte der Naturschutzbund ein ähnliches Volksbegehren an. In Brandenburg und Baden-Württemberg läuft ein solches bereits. Die Baden-Württembergische Landesregierung hat reagiert, die Kabinettsvorlage sieht vor, den Pflanzenschutzmitteleinsatz bis 2025 zu halbieren und bis 2035 den Ökolandbau von derzeit 14 auf 50 Prozent der Fläche auszuweiten.

Beängstigend ist, dass es Entscheidungsträgern damit offensichtlich nicht mehr um eine sachliche Diskussion geht, sondern um politisches Kalkül. Die Umsetzung der Forderungen hätte dramatische Folgen für den Obstbau und – skurrilerweise – damit auch für die Artenvielfalt und die Bienen. Ergebnisse aus mehreren aktuellen wissenschaftlichen Projekten belegen die außerordentliche Bedeutung auch von intensiv bewirtschafteten Raumkulturen als ökologisch wertvollen Lebensraum. Was wir zwischen und in den Bäumen täglich sehen, ist wissenschaftlich belegt: In unseren mehrjährigen Obstanlagen summt und brummt es, der Verlust unserer Kulturen bedeutet Verlust von Artenvielfalt.

Diesen Widerspruch müssen wir aufdecken, die Zeit drängt! Daher haben wir uns entschlossen, die von der Fachgruppe Obstbau und damit von Ihnen finanzierte generische Werbung für deutsches Obst vorerst auszusetzen und durch eine Initiative zur Darstellung der biologischen Vielfalt in Obstanlagen zu ersetzen.

Aber damit diese Initiative schnell und effektiv in die Breite der Bevölkerung getragen wird, brauchen wir Ihr Engagement! Über die Landesverbände erhalten Sie ab sofort auf Basis der repräsentativ und deutschlandweit ermittelten Ergebnisse Präsentationsvorlagen, mit denen Sie die große ökologische Vielfalt Ihrer Betriebe darstellen können. Setzen Sie in diese Vorlagen die Bilder und das Logo Ihres Betriebes ein und nutzen Sie es für die Kommunikation mit Verbrauchern und Entscheidungsträgern! Mit Ihrer Authentizität, Sachkenntnis und Betroffenheit können Sie wesentlich zu einer Versachlichung und einer differenzierten Betrachtungsweise in der Bevölkerung beitragen.

Auf den folgenden Seiten dieser Ausgabe erläutern wir das neue Konzept mit dem entsprechenden Material, das wir ab sofort allen Interessierten zur Verfügung stellen. Auf den Seminaren in Grünberg und den Winterveranstaltungen Ihrer Beratungsorganisationen möchten wir Ihnen dann weiteres Handwerkszeug an die Hand geben, damit Sie das zur Verfügung gestellte PR-Material z. B. auf Wochenmärkten, Hoffesten, bei Ihren Kunden oder auch in Schulen, Gemeinderatssitzungen und jeder anderen Art von Öffentlichkeit am geschicktesten einsetzen können.

Die Argumente, der Stil und die Ausdrucksweise im offenen Brief von Antonia Kitt aus Überlingen, abgedruckt auf Seite 422, zeigen aus unserer Sicht besonders gut, wie es uns gelingen kann, kritische Mitbürger zu überzeugen. Nur eine sachliche, faktenbezogene und dabei auf die sich rasant verändernden gesellschaftlichen Forderungen ausgerichtete Diskussion wird uns Erfolg bringen.

Ein wenig haben wir das Gefühl, der Ball liegt auf dem Elfmeterpunkt: Wir müssen treffen!

Jens Stechmann                            Joerg Hilbers
- Bundesvorsitzender -                 - Geschäftsführer - 

Über den Autor

Jens Stechmann und Joerg Hilbers

Editorials

Editorials

Unser Obstbau im Wandel

Wir setzen die gemeinsame Artikelserie mit der Vereinigten Hagelversicherung in dieser Ausgabe fort.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Früher war alles besser. Sogar die Zukunft.

Schon Karl Valentin machte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts Gedanken über die Sehnsucht der Menschen nach einem besseren Morgen.

Dr. Rainer Langner, Jens Stechmann
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Dem Problem ein Gesicht geben

In den unzähligen Gesprächen mit Politikern, Behördenvertretern, der Industrie und mit Pressevertretern wird in diesen Wochen immer auch nach den Aussichten für die Obstsaison 2015 gefragt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Aus dem Vorstand der Fachgruppe Obstbau

Am 17. März 2015 kam der Vorstand der Fachgruppe Obstbau in Berlin zur Frühjahrssitzung zusammen.

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Wo Aggression und Resignation aufeinander treffen

Große Enttäuschung, aufkommende Verzweiflung und endloser Frust – dies sind Reaktionen vieler Kolleginnen und Kollegen auf die bürokratischen Anforderungen des Mindestlohngesetzes.

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Enttäuschung dann Wut – mehr deutsche Äpfel als gedacht

Nun ist es auch amtlich. Das Statistische Bundesamt schätzt die deutsche Apfelernte für 2014 auf 1,12 Mio. t Äpfel und toppt damit noch die Rekordwerte aus 2000 und 2001.

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„Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht.“ (Albert Einstein)

Das neue Jahr hat begonnen. Bewährtes verfestigt sich. Neues wird in Angriff genommen.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
3085
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Wir müssen nicht groß drum herum reden…

…bringen wir es auf den Punkt: „Die derzeitigen und kurzfristig schon absehbaren Rahmenbedingungen für den deutschen Obstbau trüben unsere Stimmung.“

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten

12 Mio. Tonnen Äpfel, einschließlich einer Spitzenernte in Deutschland, Altlasten aus der Ernte 2013, ein Überhang an Überseeäpfeln und letztendlich das russische Embargo erschweren massiv den Start der Apfelsaison 2014/15. 

Helwig Schwartau
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Deutschland – mein Garten Aufruf zur bundesweiten Aktion mit Großplakaten

„Wie geht’s dem Obstbau denn heute so?“ Eine häufig gestellte Frage im Vorbeigehen, die in der Vergangenheit ebenso im Vorbeigehen beantwortet wurde mit „Es geht so – schwierig, aber wir lassen uns nicht unterkriegen!“

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Russischer Importstopp und die Konsequenzen

Mit Wirkung vom 7. August 2014 hat Russland die Einfuhr bestimmter Lebensmittel aus der Europäischen Union, darunter auch Obst und Gemüse, für ein Jahr gestoppt.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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Argentinien hat einen Messi – wir haben ein Team

Deutschland ist Fußball-Weltmeister – was für ein Turnier.

Jens Stechmann, Jörg Disselborg
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