Und so hoffen wir, dass Ihnen unser neues Layout gefällt. Bei all den anstehenden Veränderungen in dem beginnenden Jahr war uns nach Klarheit und geraden Linien.
Auch der deutsche Obstbau befindet sich im „Wechsel“. Kulturen, wie z. B. die Freilandproduktion von Himbeeren für den Großhandel, sind kaum noch wirtschaftlich. Stattdessen wird der geschützte Anbau massiv ausgeweitet, rechnet sich aber nur mit guten und speziellen Vermarktungskonzepten. Immer wieder aufs Neue müssen wir in allen Kulturen und Produktionsbereichen genau hinschauen und kalkulieren.
Apfelsorten im Focus
Auch wenn der Pro-Kopf-Verbrauch bei Äpfeln im vergangenen Jahr endlich mal wieder gestiegen ist, sind die Einkaufsmengen der etablierten Apfelsorten rückläufig. Zuwächse verzeichnen offensichtlich nur noch Markensorten. Aber wie viele Clubkonzepte verträgt der Markt? Welche Sorten und Marken sind gut und bleiben übrig? Und was ist mit freien Sorten? Das Angebot auf den laufenden Messen und Informationsveranstaltungen ist fast unüberschaubar.
Die Vorträge und Podiumsdiskussionen im Rahmen unserer Grünberger Obstbautage zum Beginn diesen Jahres sollen hierzu mehr Informationen und Klarheit bringen. Sie sind alle herzlich willkommen, daran teilzunehmen und mitzudiskutieren.
In der gesellschaftlichen Debatte sind der Klimawandel und die landwirtschaftliche Produktion derzeit vieldiskutierte Themen. Wir müssen diese Zeit nutzen, um mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen, ihnen unsere Belange darzustellen, für Verständnis zu werben und damit die Präferenz für deutsches Obst zu erhöhen. Nach dem Vorbild der erfolgreichen Apfelverteilaktion der Fachgruppe Bonn/Rhein-Sieg im Sommer letzten Jahres (siehe OBSTBAU 10/2019) wollen wir am 7. März in gleicher Weise bundesweit mit möglichst allen Berufskollegen in den Innenstädten Bürger und Verbraucher informieren. Der Slogan „regional – klima-neutral!?“ soll zur Diskussion anregen und damit uns Obstbauern die Gelegenheit geben, mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen und die Vorzüglichkeit unserer Produktion darzustellen. Sie als Betriebsleiter sind an diesem Tag gefordert. Ihre Landesverbände und die nächste Ausgabe unserer Zeitschrift OBSTBAU werden Sie mit weiteren Informationen versorgen.
Nur mit gemeinsamem Engagement werden wir etwas bewegen. Für die Unterstützung der berufsständischen Arbeit danken wir an dieser Stelle unseren Mitgliedern und ihren Familien, den vielen ehrenamtlich Aktiven und auch den Beratern und Behörden, mit denen wir zusammenarbeiten.
Ihnen allen wünschen wir für das neue Jahr 2020 Glück und Gesundheit. Und bei der Bewältigung der zahlreichen Herausforderungen wünschen wir Ihnen, Ihren Betrieben und auch uns viel Erfolg.
Als Produzenten von gesunden und sicheren Nahrungsmitteln leisten Obstbaubetriebe auch einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft und des Landschaftsbildes.
Über mehrere Jahre hinweg haben wir uns in zahlreichen Diskussionen und Stellungnahmen in die Ausgestaltung des NAP eingebracht. Am 10. April hat die Bundesregierung ihn nun endgültig verabschiedet.
Trotz umfangreicher Forschungsaktivitäten haben wir bis heute keine durchgreifenden Bekämpfungsverfahren, die ohne antibiotikahaltige Mittel auskommen.
Das Jahr ist noch jung und schon erleben wir einen neuen Skandal um falsch ausgezeichnete Lebensmittel. Wegen des Pferdefleisch-Skandals wurden in Deutschland bereits mehrere Produkte aus dem Handel genommen.
Auf Bundesebene sind bereits alle Weichen in Richtung Bundestagswahl im September gestellt. Nach der Landtagswahl in Niedersachsen stehen in diesem Jahr noch die Wahlen in Bayern und Hessen an. In Niedersachsen kommt es zu einem Regierungswechsel, mit Folgen für die Bundespolitik.
Ein anstrengendes Jahr 2012 liegt hinter uns. Obwohl wir in Gemeinsamkeit mit anderen Verbänden der grünen Branche viel erreichen konnten, erwarten uns in diesem Jahr noch viele nicht abgeschlossene Baustellen.
Für uns völlig unverständlich plant die Bundesregierung die gesetzliche Festschreibung eines Versicherungssteuersatzes für Mehrgefahrenversicherungenvon 19 Prozent des Versicherungsbetrages.
Finden wir für unsere Betriebe noch genügend qualifiziertes Personal? Welche Ansprüche stellt der Obstbau heute und in Zukunft an Fachkräfte? Droht dem deutschen Obstbau der personelle Notstand? Oder reden wir nur von einem Mangel an günstigen und hochflexiblen Arbeitskräften?