Die Diskussionen rund um die EU-Agrarpolitik 2021–2027 sind in vollem Gange.
Der öffentliche Druck auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und das gesamte Agrarbudget wächst. Und viele absurde und konfliktreiche Forderungen sind bereits erhoben, die wenig zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik auf europäischer Ebene beitragen. Oft fehlen konkrete Lösungsansätze und die bereits etablierten hohen Standards unserer Produktion werden ausgeklammert oder sogar ignoriert. Das kennen wir in Deutschland nur zu gut.
EU-Kommissar Phil Hogan hat einen Fahrplan für die Reform der EU-Agrarpolitik nach 2020 vorgelegt. Der Prozess für die Modernisierung der Gemeinsamen Agrarpolitik in der nächsten Finanzierungsperiode beginnt mit einer breit angelegten öffentlichen Konsultation. Seit dem 2. Februar 2017 läuft diese Online-Konsultation „Modernisierung und Vereinfachung der GAP“. Gärtner, Landwirte, Bürger, Organisationen und alle anderen Interessierten (!) haben die Möglichkeit, ihre Meinung zur Zukunft der GAP zu äußern. Die Kommission will bis Ende 2017 entsprechende Vorschläge entwickeln, in die die Beiträge aus der Konsultation einfließen sollen. Die Ergebnisse der Umfrage haben also enormes Gewicht.
Eine solide, verlässliche und starke Agrarpolitik ist für auch unseren Sektor „Sonderkulturen“ von großer Bedeutung. Und dieser Tatsache müssen wir durch unsere Beteiligung an der Konsultation Rechnung tragen. Sie bietet eine einmalige Chance zur Beteiligung für uns alle – eine Chance, die wir unbedingt nutzen müssen. Wer außer uns hat die Erfahrung im Umgang mit den Auswirkungen der EU-Agrarpolitik. Aus der täglichen Praxis heraus wissen nur wir, wo eine gutgemeinte Agrarpolitik eher hemmend als fördernd ist. Hier müssen wir uns positionieren und aufzeigen, was eine erfolgreiche und zukunftsfähige Gemeinsame EU-Agrarpolitik leisten muss.
Wo können Sie also mitmachen? Den Online-Fragebogen können Sie direkt im Internet ausfüllen: https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/FutureCAP?surveylanguage=DE
Wann mitmachen?
Am besten sofort, die Teilnahme ist noch möglich bis Dienstag, den 2. Mai 2017.
Worum geht es in Kürze?
• Förderung von Beratung und Wissenstransfer
• Zukunft der EU-Direktzahlungen
• Entlastungen bei Kontrollen und Cross Compliance
• Spürbare Vereinfachungen beim Greening
• Sicherung von Fördermaßnahmen unmittelbar für unsere Betriebe
• Verbesserung der landwirtschaftlichen Risikoabsicherung
• Digitalisierung, Innovation und Agrarforschung
• Förderung des ländlichen Raums
Nehmen Sie alle an der Konsultation teil und bitten Sie auch Verwandte, Freunde und Bekannte ebenfalls teilzunehmen. Die Antworten der Verbände und weitere Informationen liegen Ihren Landesverbänden vor und können dort abgerufen werden. Der Deutsche Bauernverband und der Zentralverband Gartenbau habe ihre Antworten auch auf den entsprechenden Internetseiten veröffentlicht. Die Geschäftsstelle der Fachgruppe Obstbau sendet Ihnen gerne die entsprechenden Links. Schicken einfach eine kurze Mail an: info@obstbau.org.
Mit prognostizierten knapp 800.000 t erwartet Deutschland eine der schwächsten Apfelernten der letzten 20 Jahre und mit geschätzt 10,2 Mio. t Äpfeln wird auch die europäische Apfelernte deutlich unter den Ernten der vergangenen Jahre liegen.
Ca. 25 % der deutschen Apfel- und ca. 40 % der deutschen Kirschernte ist den Blütenfrösten Ende April und Anfang Mai zum Opfer gefallen – mit erheblichen regionalen Unterschieden.
Täglich nehmen etwa sechs Millionen Menschen die sogenannte Außer-Haus-Verpflegung (AHV) in Anspruch, essen also in Kitas, Mensen, Schulen, Seniorenheimen, Kantinen u.s.w.
Schon unmittelbar nach den Frostnächten vom 21. bis 23. April 2024 war bei der Klimawandel-bedingt extrem weit vorangeschrittenen Vegetation zu befürchten, dass die Schäden in den betroffenen Regionen sehr hoch sein würden.
Vollblüte und zum Teil auch schon Abblüte Mitte April in den meisten Baumobstanlagen Deutschlands – jährlich verzeichnen wir neue Rekorde, die Meteorologen auf den Klimawandel zurückführen.
… so titelt die Pressemitteilung des Zentralverbandes Gartenbau zum neuen Pflanzenschutzstrategiepapier der Bundesregierung – und trifft es damit auf den Kopf.
So schlimm, wie viele es befürchtet haben, ist es nicht gekommen. Im Gegenteil: Die Proteste der Landwirtschaft waren beeindruckend und nachdrücklich, aber wohlorganisiert, friedlich und demokratisch.
So schlimm, wie viele es befürchtet haben, ist es nicht gekommen. Im Gegenteil: Die Proteste der Landwirtschaft waren beeindruckend und nachdrücklich, aber wohlorganisiert, friedlich und demokratisch.