Fruchtfäulen in Erdbeeren können durch eine Reihe verschiedener Pilze verursacht werden.
Der in Deutschland wichtigste Erreger ist Botrytis cinerea, gefolgt von Colletotrichum-Arten sowie Gnomonia comari. Der Rhizomfäule-Erreger Phytophthora cactorum kann ebenfalls eine Form der Fruchtfäule verursachen, die Lederfäule, welche jedoch in unseren Erfahrungen von untergeordneter Bedeutung ist. Zumindest auf den ersten Blick ähneln sich gerade die Anfangsstadien der verschiedenen Fruchtfäulen, so dass eine präzise Identifizierung ihres Primärerregers schwierig sein kann. Dies gilt besonders, wenn Fruchtproben nicht sofort analysiert werden können, sondern verschickt werden müssen und im Transit durch Sekundärfäulen wie Rhizopus oder Mucor überwuchert werden. Eine zusätzliche Unsicherheit in der Diagnose von Botrytis cinerea ist der Umstand, dass dieser Pilz nicht nur Primärerreger ist, sondern z. B. in Gnomonia comariinfizierten Früchten auch als Sekundärfäule in Erscheinung tritt. Seit einigen Jahren ist die Suche nach der Ursache eines im norddeutschen Raum (Langförden und Stader Geest) immer wieder auftretenden Schadbildes (s. Foto 1) mit einer solchen Unsicherheit behaftet gewesen. Im Jahr 2007 wurde dieses Problem am OVB Jork untersucht. Die Arbeit wurde dabei sicherlich durch die für Fruchtfäulepilze äußerst vorteilhafte Witterung begünstigt.
In Teil 1 (OBSTBAU 05/2024) wurden die verschiedenen Pflanztypen und ihre Bedeutung für relevante Anbausysteme bei einmaltragenden Erdbeeren dargestellt sowie Grundsätze zur Auswahl von Pflanzmaterialien erläutert.
Im Jahr 2022 fielen auf einigen Betrieben in Baden-Württemberg schon wenige Wochen nach dem Pflanzen etliche Jungpflanzen aus, was Nachpflanzungen in deutlich größerem Umfang als üblich erforderlich machte.
Bereits seit vielen Jahren beschäftigt sich der Arbeitskreis Strauchbeeren Baden-Württemberg mit dem Einsatz von organischem Material in Strauchbeerenkulturen.
Barbara Ennemoser, Gunhild Muster, Andreas Siegele
Nachdem 2021 am Dezernat Gartenbau der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt erste Versuche zum geschützten Himbeeranbau mit drei Sorten durchgeführt werden konnten, wurde 2022 ein Sortenvergleich mit sechs Himbeersorten durchgeführt, wobei der Fokus auf dem zeitlichen Verlauf der Ertragsbildung lag.
Der geschützte Anbau von Himbeeren wurde im Rahmen der mitteldeutschen Kooperation im Gartenbau (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) neu in das Versuchsportfolio des Dezernates Gartenbau der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt aufgenommen.
Im Sommer 2022 kam es auf einigen Betrieben in Baden-Württemberg zu zum Teil erheblichen Ausfällen an Erdbeerpflanzen (s. Foto 1), die im Frühjahr desselben Jahres gepflanzt worden waren.
Dr. Jan Hinrichs-Berger, Kamilla Zegermacher, Thomas Müller
Im Bio-Gemüsebau-Versuchsbetrieb der LWG Veitshöchheim, der sich unweit der Bamberger Innenstadt befindet, werden Sortenprüfungen zum Bio-Erdbeeranbau durchgeführt.