Organisation

Geschichte

Mit der Gründung des Zentralverbandes des Deutschen Gemüse-, Obst- und Gartenbaues e.V. - heute Zentralverband Gartenbau (ZVG) - im Jahre 1948 wurden auch Fachgruppen und Arbeitsausschüsse gebildet. Dazu gehörten von Anfang an auch eine Fachgruppe Obstbau und eine Fachgruppe Gemüsebau.
Vom Deutschen Bauernverband e.V. (DBV) wurde im Jahr 1950 der Fachausschuss für Obst- und Gemüsebaufragen gegründet. Denn damals wurde noch zwischen bäuerlichem und gärtnerischem Obstbau unterschieden.
Um die berufsständischen Interessen aller Obst- und Gemüsebauern gemeinsam zu vertreten, kam es schon bald zu einer engen Zusammenarbeit zwischen den Fachgruppen Obstbau des ZVG und dem Fachausschuss Obst und Gemüse des DBV.
Im Jahr 1955/56 schließlich wurde beim ZVG ein eigener Geschäftsführer für die Fachgruppe Obstbau eingestellt. Zeitgleich erhielt die Fachgruppe Obstbau einen selbständigen Haushalt, mit finanzieller Unterstützung durch den ZVG und den DBV gleichermaßen. Diese Fachgruppe Obstbau nahm am 4. Dezember 1956 eine Geschäftsordnung an, die bis Ende 1979 nicht verändert wurde.
Erst am 1. Januar 1980 hat sich die Fachgruppe Obstbau als nicht eingetragener Verein rechtlich statuiert. Dies alles geschah in voller Übereinstimmung mit der Vereinbarung der Trägerverbände über den BOG (Bundesausschuss Obst und Gemüse). Mitglieder des Vorstandes der Fachgruppe Obstbau sind seitdem alle Vorsitzenden von regionalen Obstbauverbänden

Die Organe der Fachgruppe Obstbau sind die Delegiertentagung und der Vorstand. Die Delegiertentagung, in die alle Mitgliedsorganisationen ihre Delegierten entsenden, ist das oberste beschlussfassende Organ der Fachgruppe Obstbau. Dem Vorstand obliegt die Beschlussfassung in allen wichtigen berufsständischen und wirtschaftspolitischen Angelegenheiten, die sich aus der Tätigkeit der Fachgruppe Obstbau ergeben. Soweit die Beschlussfassung nicht der Delegiertentagung vorbehalten ist, fasst der Vorstand die zur Erfüllung der Aufgaben der Fachgruppe Obstbau erforderlichen Beschlüsse. Ihm gehören der Vorsitzende der Fachgruppe Obstbau, seine drei Stellvertreter und die Vorsitzenden aller Mitgliedsorganisationen an.

Vorsitzende und Geschäftsführer der Fachgruppe Obstbau seit 1948

Vorsitzende Zeitraum
Peter Schlösser (Pulheim) 1948-1949
Karl Dietzsch (Lehrensteinsfeld) 1950-1952
Graf Bodmann (Bodman) 1953-1955
Karl Ley (Meckenheim) 1956-1968
Hans Feindt (Jork) 1969-1974
Jakob Linden (Meckenheim) 1975-1983
Heinz Grundmann (Ingelheim) 1984-1992
Gerhard Kneib (Zornheim) 1992-2010
Jens Stechmann (Jork) seit 2010
Geschäftsführer der Fachgruppe Obstbau seit 1948 Zeitraum
Herbert Klinkmann
Referent für Obst- und Gemüsebau des ZVG e.V.
1948-1950
Dr. Reinhard Seidel
Geschäftsführer Obstbau u. Gemüsebau
1950-1956
Dr. Harald Heiber
1. Geschäftsführer Obstbau
1956-1965
Dr. Josef Baumeister 1965-1967
Wolfgang Opitz 1967-1976
Dr. Alfred Grossgebauer 1976-2002
Herbert Knuppen 2002-2008
Jörg Disselborg 2008-2019
Joerg Hilbers seit 2019

Berufsständische Arbeit - Aufgaben der Fachgruppe Obstbau

Die Fachgruppe Obstbau wurde im Jahr 1980 eine Gliederung des BOG, blieb aber organisatorisch dem ZVG verbunden. In einer Vereinbarung zwischen den Trägerverbänden wurde festgelegt, dass die Arbeit in den Fachgruppen sich in erster Linie auf fachliche Fragen beschränken. Laut Satzung vertritt die Fachgruppe Obstbau als Zusammenschluss der Obstbauorganisationen in der Bundesrepublik Deutschland die übergebietlichen berufsständischen und wirtschaftlichen Interessen der in ihren Mitgliedsorganisationen erfassten Unternehmen.

Das Spektrum der berufsständischen Arbeit ist außerordentlich breit gefächert. Bedeutende oder spartenübergreifende Themen werden in Abstimmung mit den Trägerverbänden, also mit dem Deutschen Bauernverband, dem Zentralverband Gartenbau und dem Deutschen Raiffeisenverband, behandelt. Herausragende Themen der letzten Jahre waren:

  • Weiterentwicklung des kontrollierten Integrierten Anbaus von Kern- und Steinobst
  • Schaffung gleicher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen für Obstbaubetriebe innerhalb Europas
  • Eine ausreichende Verfügbarkeit von Saisonarbeitskräften
  • Fragen der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln
  • Biodiversität und Umweltschutz